Potsdam (dpa) – Ein Jahr nach der Landtagswahl in Brandenburg hat die AfD die regierenden Parteien von SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in einer Insa-Umfrage erstmals – und mit deutlichem Abstand – überholt. Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, würden 34 Prozent der Befragten die AfD wählen – damit legt die Partei 5 Prozentpunkte im Vergleich zur Januarumfrage und zum Wahlergebnis im September 2024 (29,2 Prozent) zu.
Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke erreicht 24 Prozent. Das sind knapp 7 Prozentpunkte weniger als beim Wahlsieg (30,9 Prozent). Das BSW würde auf 9 Prozent kommen (-4). Zusammen kommen beide Regierungsparteien damit auf 33 Prozent – knapp weniger als die AfD allein.
Für die Umfrage hat Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), Märkischen Oderzeitung (MOZ) und Lausitzer Rundschau (LR) vom 9. bis zum 16. September 1.000 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt.
Freie Wähler und FDP verpassen Einzug in den Landtag
Die Linke verdreifacht ihr Ergebnis von der Landtagswahl auf 9 Prozent. Die CDU erreicht 13 Prozent. Grüne (vier Prozent), Freie Wähler und FDP (je zwei Prozent) würden es laut Umfrage weiter nicht in den Landtag schaffen.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge.