Soldaten der Bundeswehr helfen Flüchtlingen aus der Ukraine in einem Ankunftszentrum. Foto: Christophe Gateau/dpa/Archivbild
Soldaten der Bundeswehr helfen Flüchtlingen aus der Ukraine in einem Ankunftszentrum. Foto: Christophe Gateau/dpa/Archivbild

Mehrere Hilfsorganisationen in Berlin haben in einem offenen Brief die Plattform „Unterkunft Ukraine“ heftig kritisiert und ihr vorgeworfen, mit der Vermittlung von privaten Unterkünften für Geflüchtete überfordert zu sein.

„Täglich bekommen wir Dutzende Anfragen von Personen, die sich bei euch registriert haben und nie wieder von euch hörten“, heißt es in dem Schreiben von Hilfsorganisationen.

Vermittlungsplattform kritisiert

Der Brief wurde unter anderem von den Organisationen Berlin Hilft, Freiwillige Helfen, Ukraine-Hilfe Berlin und Ukrainische Orthodoxe Kirche unterzeichnet.

Die Plattform habe mehr als 365.000 dringend benötigte Schlafplätze in der Datenbank, die aber nicht vermittelt würden.


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Zwar gebe es Gespräche mit anderen Hilfsorganisationen, die ihre Unterstützung angeboten hätten. „Doch auch hier ist nichts passiert.“

Die Vereine fordern die Plattform auf, ihre Datensätze freizugeben, damit Dritte bei der Vermittlung, dem sogenannten Matching, auf deren Basis unterstützend tätig werden könnten.

Von Kritik überrascht

„Unterkunft Ukraine“ äußerte als Reaktion auf die Kritik zunächst Verständnis: „Eure Kommunikation überrascht uns zwar im Format, aber wir verstehen die Erwartung und Ungeduld gut“, teilte die Organisation am Sonntag auf Twitter mit.

Den Vorwurf, auf den eigenen Daten zu sitzen, wies sie indes zurück. „Wir haben Daten ab Tag 1 mit Partnern geteilt. Gleichzeitig haben wir beschlossen, Sicherheit noch wichtiger zu nehmen als Schnelligkeit.“


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Weiter hieß es: „Wir versprechen: Wir werden schneller werden, um gemeinsam zu helfen – nicht nur kurzfristig, sondern über einen langen Zeitraum.“

„Unterkunft Ukraine“ wird unter anderem von der Non-Profit-Aktiengesellschaft gut.org betrieben. Zu dieser gehört etwa die Spendenplattform betterplace.org.

Eigenen Angaben zufolge gehört zu den Partnern der Plattform auch das Bundesinnenministerium.

Text: dpa/bb