Ukraine-Flüchtlinge
Viele Flüchtende bringen ihre Haustiere mit. Auch für die muss es geeignete Unterkünfte geben, so die Forderung. Bild: IMAGO/SNA

Der Tierschutzverein für Berlin fordert den Senat auf, gemeinsame Unterbringungen  für Flüchtende und ihre Haustiere sicherzustellen.

Immer mehr Flüchtende aus der Urkaine erreichen dieser Tage Berlin. Die Regierende Franziska Giffey rechnet mit bis zu 20.000 Ukraine-Flüchtlingen in den kommenden Wochen.

Unterbringung von Haustieren

Dafür dass diese gemeinsam mit ihren Haustieren in der Stadt unterkommen können, setzt sich nun der Tierschutzverein für Berlin (TVB) ein.

„Die aktuelle Kriegssituation macht fassungslos. Jedoch sollten wir auf die neuen Umstände schnellstmöglich und zum Wohle der Menschen und ihrer Tiere reagieren.

Die Tier-Mensch-Beziehung hat sich gewandelt, und viele Ukrainerinnen und Ukrainer möchten ihre Tiere nicht im Kriegsgebiet zurücklassen“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Geflüchtete mit Haustieren

Die Tiere würden ihren Haltern in dieser schweren Zeit Kraft und Geborgenheit geben, genauso wie die Tiere ihre menschlichen Bezugspersonen brauchen.

„Nun gilt es, die in Berlin ankommenden Ukrainerinnen und Ukrainer mit ihren Tieren gemeinsam unterzubringen.“

Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB, erklärt: „Der Senat muss nun zeitnah konkrete Lösungen vorlegen. Das seelische Leid der Geflüchteten kann durch die gemeinsame Unterbringung mit ihren geliebten Tieren gemindert werden.

Menschen und Tiere dürfen nicht getrennt werden, nur weil in irgendeiner Hausordnung steht, dass Tiere nicht erlaubt sind. Dies sind besondere Zeiten, und darauf muss Berlin besonders antworten“, heißt es weiter.

Das Tierheim Berlin und viele Ehrenamtliche würden die Behörden dabei unterstützen. „Aber wir haben leider nicht die Kapazitäten, alle Tiere aufzunehmen.“

Hilfe ist vonnöten

Sollten sich die Sammelunterkünfte, wie die in Reinickendorf, wo die Flüchtenden derzeit aufgenommen werden, nicht für die Unterbringung von Haustieren eignen, könnten die Kriegsflüchtlinge auch in anderen modularen Unterküften unterkommen, erklärt Dr. Kathrin Herrmann, Berlins Landestierschutzbeauftragte.

Denkbar sei unter anderem die Nutzung der Unterkunft auf dem Tempelhofer Feld. Auch Berliner sind hier gefragt.

Sie können Flüchtende und ihre Haustiere bei sich aufnehmen. Wer helfen möchte, kann sich unter anderem auf der Plattform elinor.network registrieren und freie Zimmer oder Wohnungen anbieten.

Text: red/kr