Humboldtuni
Bislang haben sich nur wenige Flüchtlinge an Berliner Universitäten eingeschrieben. Foto: Imago/Bernd Friedel

Bislang setzen nur wenige Flüchtlinge aus der Ukraine ihr reguläres Studium an den Universitäten in Berlin in diesem Sommersemester fort.

Bis vor Ostern wurden an der Freien Universität (FU) zehn Studierende eingeschrieben, die wegen des Kriegs nach Deutschland gekommen sind, wie ein FU-Sprecher mitteilte.

Wenige Flüchtlinge

Drei von ihnen hätten zuvor an einer russischen Universität studiert. 10 bis 20 entsprechende Anfragen erreichten die Hochschule derzeit pro Tag.

Die Berliner Humboldt-Universität (HU) hat nach eigenen Angaben bislang rund 460 Anfragen an eine extra eingerichtete Mailadresse bekommen, meist von Flüchtlingen, die ihr Studium fortsetzen wollten.


Lesen Sie bitte auch: Ukraine-Krieg: Diese Sachspenden helfen Menschen


Tatsächlich sei dies aber nur für eine „wesentlich kleinere Zahl“ möglich, erklärte eine Sprecherin. Grund dafür seien meist nicht ausreichende deutsche Sprachkenntnisse.

Um zugelassen zu werden, bräuchten Studierende eine entsprechende Zugangsberechtigung – zum Beispiel die allgemeine Hochschulreife.

Verschiedene Voraussetzungen

Außerdem müssten sie ein oder zwei Jahre in der Ukraine studiert haben, um sich an einer deutschen Uni bewerben zu können, erklärte der FU-Sprecher.

An der Humboldt-Universität könnten sich Flüchtlinge alternativ zum Beispiel als sogenannte Programmstudierende einschreiben – dort sei zwar kein Abschluss möglich, aber sie hätten Zugang etwa zu Sprachkursen, zur Bibliothek oder zu den Mensen.

Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass sie einen anerkannten Aufenthaltsstatus haben und an einer ukrainischen Uni eingeschrieben sind.

Reguläre Studiengänge

Damit habe man die Chance, sich erfolgreich auf reguläre Studiengänge bewerben zu können, so die HU. Noch bis Ende April werden Flüchtlinge als Programmstudierende immatrikuliert.

Das Sommersemester hat offiziell vor rund zwei Wochen begonnen. Am Dienstag (19. April) starten dann die Vorlesungen. Die Hochschulen in der Bundeshauptstadt wollen weitgehend Präsenzlehre anbieten.

Text: dpa/bb