Der ehemaligDieser Buss braucht noch einen Menschen am Steuer: Der ehemalige Bereich Luftfracht des Tegeler Airports wurde in Urban Tech Republic umbenannt und ist seit seit Ende des Jahres 2020 Endhaltestelle der BVG-Buslinie 109 in Urban Tech Republic umbenannt und ist neue Endhaltestelle der BVG Bus Linie 109 Berlin
Dieser Buss braucht noch einen Menschen am Steuer: Der ehemalige Bereich Luftfracht des Tegeler Airports wurde in Urban Tech Republic umbenannt und ist seit seit Ende des Jahres 2020 Endhaltestelle der BVG-Buslinie 109.

Berlins Zukunftsort „Urban Tech Republic“ auf dem früheren Airport in Tegel wird zum Testgebiet für automatisiertes und vernetztes Fahren.

Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel startet in diesem Jahr das Projekt KIS’M zur Erprobung von automatisierter und vernetzter Mobilität. Das teilt die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz mit.

Während der Arbeiten zum Umbau des ehemaligen Flughafens Tegel hin zum Innovationscampus „Urban Tech Republic“ (UTR) ergebe sich künftig auf dem Gelände des Flughafens die einzigartige Chance, neue Mobilität in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) unter realen Bedingungen zu testen, heißt es aus der Behörde.

Mobilität von morgen

In dem Projekt KIS’M wird ein KI-basiertes System für eine vernetzte Mobilität erprobt, das die Herausforderungen des autonomen, fahrerlosen und bedarfsgerechten Betriebs in dynamisch wachsenden Bediengebieten bewältigen soll. Besonders wichtig sei dabei die nutzerzentrierte Umsetzung und eine gesellschaftlich akzeptierte Zielvorstellung der Mobilität von morgen.

Während im Vorgängerprojekt Shuttles&Co der Einsatz von hoch automatisierten Kleinbussen als Teil der BVG-Flotte im Kiez Alt-Tegel erprobt wurde, soll innerhalb des neuen Projektes KIS’M die Umsetzung eines automatisierten Bedarfsverkehrs als Zubringer zum ÖPNV untersucht werden, um die Einführung autonomer On-Demand-Services im öffentlichen Personennahverkehr in Großstädten in der Praxis zu testen.

Unterwegs auf Nachfrage

Konkret sollen in dem Testfeld autonom fahrende Shuttles die Beförderung von Fahrgästen übernehmen. Die Shuttles fahren auf Nachfrage, ohne Fahrzeugbegleitpersonal an Bord, und halten an virtuellen Haltestellen. „Die Möglichkeit, die Fahrzeuge nur aus einer Leitstelle heraus zu steuern, wurde erst durch die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) im Jahr 2021 umsetzbar“, betont die Senatsverwaltung.

Dieses neuartige Mobilitätsangebot auf dem UTR-Gelände und den unmittelbar angrenzenden Gebieten wird von mehreren Forschungsvorhaben begleitet. Dazu zählen Fahrmanöver, wie das automatisierte Bilden einer Rettungsgasse, die Kommunikation für sogenannte Vehicle-to-Infrastructure-Anwendungen (V2I) an Ampeln sowie bedarfsgerechte grüne Wellen.

Akzeptanz der Automatisierung

Die Bereitstellung der dazu notwendigen digitalen Karten und Verkehrsinformationen bilden einen weiteren Schwerpunkt des Forschungsprojektes. Auch die Akzeptanz der Automatisierung von Fahrzeugen, das Thema der Sicherheit autonomer Fahrzeuge und die Digitalisierung von Transportmitteln spielen im Projekt KIS`M eine wichtige Rolle.

Die Ergebnisse sollen das wissenschaftliche Forschungsfeld weiterbringen und Grundlagen für eine breitere Anwendung von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen im städtischen Raum schaffen, so die Senatsverwaltung.

Text: red, Bild: IMAGO/Jürgen Ritter