Arkenberge

Ein Recycling-Unternehmer will einen Schuttberg zum Erlebnispark machen.

Der Berg ruft: Am 10. und 11. September feiert Arkenberge sein zweites Gipfelfest. An beiden Tagen werden dann zum ersten Mal die Pläne präsentiert, wie auf der ehemaligen Mülldeponie im Nordosten Berlins ein Freizeit- und Naturerlebnispark entstehen soll. DJ Raxxo begleitet ab 13 Uhr die Einweihung der Gipfelfahne, die am Samstag auf dem inzwischen höchsten Berg Berlins (120,7 Meter) gehisst wird. Im Laufe der Jahre ist Arkenberge sogar dem Teufelsberg im Westend über den Kopf gewachsen. Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück mit original bayerischem Weißbier und mehreren Konzerten des Berliner Alphornorchesters. Höhepunkt ist dann ab 20 Uhr das Klassikkonzert des Pankower Salonorchesters.

Mit Panoramablick

Seit 2001 sind die Arkenberge im Besitz der Deponie & Recycling GmbH aus Ulm. Und der Firmenchef, Philipp Heim (41), hat ganz konkrete Pläne, was aus dem 80 Hektar großen Gelände werden soll. „Arkenberge wird ein Freizeitpark ganz besonderer Art mit einer fast 1.000 Meter langen Sommerrodelbahn, die vom Nordgipfel runter zum Strandbad am See führt. Dort gibt es einen Tretbootverleih, ein Volleyballfeld und eine Bar“, sagt der Unternehmer. Ein Klettergarten und Mountainbikepark ergänzen das sportliche Freizeitangebot. Für Schulklassen ist ein Biotop-Reservat mit naturwissenschaftlichem Bildungscenter und Wetterstation geplant. Der Aufstieg zum Gipfelhaus wird mit einem atemberaubenden Berlin-Panorama und einem Ausblick bis weit ins Barnimer Land belohnt.

Vision oder realer Traum?

Konzepte für die Umgestaltung der Arkenberge zu einem Landschaftspark gibt es schon seit 1991. Doch sie scheiterten immer an der Finanzierung und ungeklärten Eigentumsverhältnissen. Erst als das Areal 2001 in den Besitz der Heim-Gruppe überging, kam Bewegung in die Sache. 2009 schrieb der Senat im „Planwerk Nordostraum“ den Traum vom Naherholungsgebiet Arkenberge fest. Philipp Heim erkannte das große Potenzial des Berges. Er beteiligte seine Ulmer Jugendfreunde Bernd und Ralph Hartmann, die ein Unternehmen für Gestaltung und Projektberatung betreiben, an den Planungen. Das Büro legte ein Konzept vor, dessen Umsetzung in einer Machbarkeitsstudie bestätigt wurde.

Eng kooperieren

„Wir wollen nicht über Nacht einen Freizeitpark aus dem Boden stampfen“, sagt Philipp Heim. „Vielmehr verfolgen wir in enger Kooperation mit den örtlichen Bürgervereinen ein Konzept der kleinen, gründlichen Schritte.“ Die Höhe der Gesamtinvestitionen sollen im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.arkenberge.com

Jürgen Zweigert, Bild: Bernd Hartmann