Menschen haben sich anlässlich der Solidaritätskundgebung Sound of Peace versammelt.
Menschen haben sich anlässlich der Solidaritätskundgebung Sound of Peace versammelt. Foto: Joerg Carstensen/dpa

Mit einer großen Solidaritätskundgebung haben Kulturschaffende am Sonntag in Berlin ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine demonstriert. Auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor waren bis in den späten Abend knapp 50 Auftritte geplant.

Darunter war auch Natalia Klitschko, Frau des Bürgermeisters von Kiew und Ex-Profiboxers Vitali Klitschko. „Nur zusammen schaffen wir Frieden“, sagte sie mit Dank an die Menschen auf der Straße des 17. Juni. Anschließend kündigte Klitschko ein „neues Lied für mein Land“ an und sang den Song „Better Days“.

Klitschko bedankte sich für die internationale Unterstützung. „Was meinem Land jetzt passiert, ist furchtbar“, sagte sie am Rande der musikalischen Friedensdemonstration. „Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht“, sagte sie. Es gehe darum, den Krieg in ihrem Land so schnell wie möglich zu beenden. „Mit Zusammenhalt, wenn wir alle aufstehen, werden wir das erreichen.“ Die Ukraine kämpfe derzeit für alle Menschen, „für Frieden in der ganzen Welt“, sagte Klitschko.

 


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Nur 10.000 Teilnehmer

Die Friedensaktion „Sound of Peace“ sollte nach Einschätzung der Veranstalter „Europas größte musikalische Kundgebung“ gegen den Krieg werden. Angemeldet waren 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Zum Auftakt der musikalischen Kundgebung kamen zunächst mehrere Hundert Menschen, schnell wurden es mehr. Nach Angaben der Berliner Polizei hätten mehr als 15.000 Menschen an der Veranstaltung teilgenommen. Auch am Sonntagabend gab es weiterhin einen Zustrom vom Hauptbahnhof aus

Viele kamen mit Plakaten, auf denen sofortiger Frieden gefordert wurde. Häufig zu sehen waren die Farben Blau und Gelb, die Farben der Ukraine. Ziel von „Sound of Peace“ sollte es sein, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen.

Auf der Bühne gab es immer wieder Beiträge, in denen die Situation in der Ukraine und von Flüchtlingen dort und weltweit beschrieben wurde.

Prominentes Aufgebot

Auftreten sollten bis zum Abend unter anderem Marius Müller-Westernhagen mit seinem Song „Freiheit“, der Geiger David Garrett, Clueso, Michael Patrick Kelly, Fury in the Slaughterhouse, In Extremo, Mia., Mine, Peter Maffay, Revolverheld, Sarah Connor, Silbermond, The BossHoss und Zoe Wees.

Die Fernsehsender ProSieben und Sat.1 übertrugen die Friedenskundgebung vom Nachmittag an live auf beiden Programmen und wollten bis in den Abend hinein dabeibleiben. Auch andere Sender hatten Übertragungen angekündigt.

Text: dpa