Ganz egal ob Strom oder Gas: Energie wird immer teurer. Doch wer sich beraten lässt, findet jede Menge Einspar-Potenzial.
Berlin möchte Vorreiter in Sachen Energiesparen sein. Ein entsprechendes Paket hatte der Senat schon vor einiger Zeit beschlossen. So sollen unter anderem Raumtemperaturen begrenzt, die Warmwasserbereitung in zahlreichen Bereichen ebenso abgeschaltet werden wie die Außenbeleuchtung und Anstrahlung repräsentativer Gebäude. Auf diese Weise sollen mindestens zehn Prozent des Energieverbrauchs der landeseigenen Einrichtungen gespart werden.
Gemeinsame Maßnahmen
Für Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für die SPD) ist dies das „umfassendste Maßnahmenpaket eines Bundeslandes zum Energiesparen“. Berlin würde damit eine Vorreiterrolle einnehmen. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und ein breites Bündnis in unserer Stadt schmieden, mit den Berlinerinnen und Berlinern, aber auch mit der Wirtschaft der Hauptstadt. Wir sind alle gefordert zu sparen, jedes Kilowatt gesparte Energie hilft uns über den Winter und entlastet zudem unsere Haushalte“, so Stephan Schwarz.
Als Aufforderung zum Handeln wurde dies in der Stadt sehr wohl verstanden. Erst jüngst beschlossen die Hochschulen und Universitäten gemeinsame Maßnahmen zum Energiesparen, jetzt gab es ein entsprechendes Signal aus der Wirtschaft. Acht Berliner Firmen, Verbände und Innungen schlossen sich zur EnergieEinsparInitiative Berlin zusammen, um allen Verbrauchergruppen Energieeinsparungen einfach möglich zu machen, wie es in der Auftaktpressekonferenz formuliert wurde.
Die Initiative wolle konkrete Beispiele und Ideen für viele Anwendungen bündeln, um zu Energieeinsparungen anzuregen. Getragen wird sie vom Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen (BBU), vom Landesverband für Energieeffizienz (LFE), den Innungen der Schornsteinfeger und für Sanitär, Heizung, Klima sowie der Berliner Energieagentur, den Berliner Stadtwerken, der Gasag und der Vattenfall Wärme Berlin. Erklärtes Ziel: Berlins Energieverbrauch kurzfristig um bis zu 20 Prozent senken.
Dabei stellte die Initiative klar: „Jede eingesparte Kilowattstunde Strom, Gas oder Heizöl lohnt sich dreifach: für das persönliche Portemonnaie, für das Klima und auch für die Sicherung der Versorgung.“ Zielgruppengerechte Informationen und Angebote, wie beispielsweise Brennwert-Checks bei Heizungen, Experten-Schulungen oder Haushaltsberatungen vor Ort würden hier unterstützen.
Moderne Energiedienstleistungen
Neben den Beratungsangeboten der Bündnispartner der EnergieEinsparInitiative bieten diverse Organisationen und Netzwerke Unterstützungsleistungen an. Für die Wirtschaft sind das unter anderem die Koordinierungsstelle für Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK), das Energiesparnetzwerk des Berliner Handels oder die Berliner Energieagentur, die ein breites Spektrum moderner Energiedienstleistungen anbietet.
Doch auch für Mieter und Privathaushalte im Eigentum gibt es eine Reihe von Unterstützungsangeboten zum Energiesparen (siehe Infokasten).
https://www.berlin.de/energie/energie-sparen
Energieberatung der Verbraucherzentrale Berlin
Kostenfreie Energieberatung in der Beratungsstelle in der Ordensmeisterstraße 15-16. Telefonische Beratung oder ein Hausbesuch von Energieberatern ist möglich. Termine werden ausschließlich telefonisch vereinbart. Die kostenfreie Telefonnummer erreichen Sie Montag bis Donnerstag, 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 16 Uhr.
Telefon: 0800 809802400
Deutscher Caritasverband e.V. – Stromspar-Check
Kostenfreies Angebot für Menschen mit geringem Einkommen, niedriger Rente oder im Bezug von Leistungen wie „Hartz IV“ (Arbeitslosengeld II) oder Sozialhilfe. Die Infos für einen kostenfreien telefonischen Schnellcheck finden Sie hier:
https://www.stromspar-check.de/telefonberatung
Die Informationen zu Online-Check (60 Minuten) und Vor-Ort Besuchen der Energieberater finden Sie hier:
https://www.stromspar-check.de/standorte/standorte-liste
Text: red