Spremberg (dpa/bb) – Mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen startet an diesem Freitag in Spremberg eines der größten Volksfeste Südbrandenburgs. Zum Heimatfest werden bis zum Montag 30.000 bis 40.000 Besucher erwartet, wie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Frank Kulik (parteilos), sagte.
Nach Anschlägen und Attacken wie zuletzt etwa in Mannheim, Solingen, Magdeburg und München ist die Sicherheit bei vielen Stadtfesten bundesweit erhöht worden. Die 22.000-Einwohner-Kommune Spremberg in der Lausitz (Kreis Spree-Neiße) hatte zuletzt wegen eines Brandbriefs von Bürgermeisterin Christine Herntier (parteilos) zum Erstarken des Rechtsextremismus für Diskussionen gesorgt.
Für das Festgelände in Spremberg gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen: So werden Zufahrten mit Bussen versperrt, wie Kulik sagte. Auch das Sicherheitspersonal wurde aufgestockt. Nichts sei schlimmer als eine Störung solcher Veranstaltungen und Schäden, die auf eine Sicherheitslücke zurückgingen, meinte Kulik.
Polizei: «Keine Erkenntnisse für Versammlungen»
Auch die Polizei ist während des Volksfestes im Einsatz. Hinweise auf Störungen etwa aus der rechten Szene gibt es laut Behörde nicht. Ein Sprecher der Polizeidirektion Süd sagte: «Es gibt keine Erkenntnisse, dass es zu Versammlungen kommen soll.» Bürgermeisterin Herntier hatte im Juli beklagt, dass sich das Gedankengut der rechtsextremen Szene zunehmend in Spremberg bemerkbar mache und dazu aufgerufen, gemeinsam dagegen anzugehen.
Das Spremberger Heimatfest beginnt am Freitag (17.00 Uhr) mit einem Umzug historischer Figuren samt Trachtenkapelle und der Eröffnung des Schaustellerparks. Am Samstagabend (22.00 Uhr) ist eine Lasershow und ein Feuerwerk geplant. Mit einem Familientag geht die Veranstaltung dann am Montag zu Ende.