Dieser Spielausfall wäre bitter für Leipzig, aber auch wirklich heldenhaft: Willi Orban könnte am Samstag im Bundesliga-Spiel Leipzig gegen Union ausfallen. Der RB-Kicker erhält bereits seit dem letzten Wochenende Spritzen, die ihn auf den Eingriff vorbereiten, hatte am Mittwoch dann die Stammzellenentnahme.
Die Mannschaft von RB Leipzig ließ sich 2017 bei der DKMS registrieren, nun gab es eine
Übereinstimmung mit Orban. Gegenüber der BILD erklärte der Spieler: „Natürlich war ich zunächst überrascht, als ich die Info bekam, dass ich als Spender in Frage komme.“
Und weiter: „Ich habe aber zu keinem Zeitpunkt gezweifelt, sondern wollte die Spende direkt angehen. Das ist die Möglichkeit, mit sehr geringem Aufwand ein Menschenleben zu retten, da gibt es für mich keine zwei Meinungen. Ich hoffe sehr, dass meine Spende dazu beitragen kann, den Empfänger oder die Empfängerin vollständig zu heilen.“
Sportlicher Ehrgeiz ist zweitrangig
Für Leipzig wäre der Ausfall von Orban jedoch ziemlich ärgerlich, denn er ist Stammspieler
und bestritt in dieser Saison jede Partie für den Bundesligisten. Über eine mögliche
Sportpause sagt der Ungar: „Klar kann es sein, dass ich nun das Spiel gegen Union
verpasse – bei allem sportlichen Ehrgeiz ist das in diesem Fall zweitrangig. Und wer mich
kennt weiß, dass ich alles dafür tun werde, schnell wieder zum Team zu stoßen.“
Von seinem Verein bekommt Orban Unterstützung für seine Spende. Trainer Marco Rose
stellt klar: „Volle Unterstützung für Willi!“ Und erklärt: „Lebensrettende Maßnahmen sind das
maximal Wichtigste, was man leisten kann. Willi kam auf mich zu und es ist völlig klar, dass
man dann nicht über Zeitpunkt, wann und wo diskutiert, sondern sagt, wir bereiten uns auf
diesen Tag vor.“
Vielleicht überrascht Orban am Samstag doch
Für eine Heldentat verzichten seine Mitspieler und Fans also gerne für eine Zeit auf den Kicker. Doch Orban könnte am Samstag überraschen und doch noch für den Union-Gegner auflaufen. Er absolvierte am Donnerstag bereits wieder eine individuelle Einheit. Ob die knappe Zeit bis zu dem Spitzen-Spiel jedoch ausreicht, bleibt abzuwarten.
Selbst zum Helden werden
Und wer selbst zum Helden werden will und damit vielleicht sogar zwei Berlinerinnen das
Leben rettet, der kann sich ebenfalls als Stammzellenspender bei der DKMS registrieren.
Die Berlinerinnen Tamila (10) und Wibke sind dringend auf einen passenden Spender
angewiesen, können ansonsten nicht wieder gesund werden. Dabei haben die Kitaleiterin
Wibke und die kleine Tamila, die davon träumt Ärztin zu werden, doch noch so viel im Leben
vor, wollen den Blutkrebs endlich besiegen. Auf Der DKMS-Website können sie sich jetzt registrieren und zum Lebensretter werden.
Text: js