Potsdam (dpa/bb) – Der brandenburgische SPD-Generalsekretär Kurt Fischer hat die Niederlage bei der Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt Potsdam als «klare Klatsche» bezeichnet. Er nannte als einen Grund eine schwere Ausgangslage für die SPD aufgrund der Abwahl des früheren Oberbürgermeisters Mike Schubert.
SPD-Bewerber Severin Fischer sei in einer schwierigen Situation in die Bresche gesprungen, sagte der SPD-Generalsekretär. Die Abwahl von Mike Schubert sei «großer Ballast» für die SPD gewesen. Die Partei müsse über die Niederlage nun beraten und Schlüsse daraus ziehen. Zugleich kündigte SPD-Generalsekretär Fischer an, dass die Sozialdemokraten in Potsdam zur konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle Potsdams bereit seien.
In der Landeshauptstadt war eine vorgezogene OB-Wahl notwendig, weil der frühere SPD-Oberbürgermeister Schubert nach Kritik an seiner Amtsführung per Bürgerentscheid im Mai abgewählt wurde. Mehrere Stadtfraktionen warfen ihm Missmanagement und Stillstand vor. Er galt auch wegen einer Affäre um kostenlose Eintrittskarten für Sportveranstaltungen als beschädigt. Seit 1990 stellte die SPD den Oberbürgermeister der brandenburgischen Landeshauptstadt.