Berlin (dpa/bb) – Die Berliner Wasserbetriebe planen in der Stadt vorerst keine weiteren öffentlichen Trinkbrunnen. «Das Land Berlin hat im Zuge der Sparmaßnahmen die Gelder gestrichen. Wir bauen im Moment keine neuen Brunnen. Wir pflegen sie», sagte Unternehmenssprecher Stephan Natz der Deutschen Presse-Agentur. Das Angebot an Trinkbrunnen sei in den vergangenen Jahren stark ausgebaut worden. Mit 249 dieser Wasserspender stehe die Hauptstadt im bundesweiten Vergleich sehr gut da.
Zwölf Brunnen momentan nicht nutzbar
242 Brunnen werden demnach von den Wasserbetrieben betreut. «Sie werden wöchentlich kontrolliert und gereinigt. Und sie werden einmal im Monat labortechnisch überprüft», sagte Natz. 230 Brunnen laufen derzeit. «Die restlichen zwölf Brunnen stehen entweder in Baustellenbereichen oder wurden von Vandalen kaputtgemacht», sagte Natz.
Die Brunnen in Berlin sind sogenannte Dauerläufer – das heißt, das Wasser läuft permanent. Pro Tag und Brunnen sind es laut Natz etwa 1,3 Kubikmeter. Die Mengen seien zwar relativ gering, dennoch sollen die Brunnen aus Sparsamkeitsgründen nun umgerüstet werden, so dass das Wasser nur noch auf Knopfdruck fließt.
Auch Hunde und Bienen trinken an den Brunnen
Die Brunnen stehen in Berlin dort, wo viele Menschen unterwegs sind und der Bedarf besonders hoch ist. Sie werden laut dem Sprecher aber auch von Tieren genutzt – von Bienen bis hin zu kalbsgroßen Hunden. Problematisch für die Hygiene sei dies nicht. Eine Kugel schütze den Teil des Brunnens, aus dem das Wasser ausströme. «Das heißt, selbst wenn eine Dobermannzunge da über die Kugel leckt – sie hat nie Berührung mit dem wasserausströmenden Teil. Diese Kugel ist eigentlich ein Schutz», betont der Sprecher.