Staatssekretärin Britta Behrendt ist seit 2023 im Amt. (Archivbild)
Staatssekretärin Britta Behrendt ist seit 2023 im Amt. (Archivbild) Foto: Britta Pedersen/dpa

Berlin (dpa/bb) – Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) verliert zum zweiten Mal binnen weniger Wochen eine wichtige Führungskraft an ihrer Seite. Wie es aus ihrer Senatsverwaltung hieß, soll die Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt, Britta Behrendt, ins Bundeskanzleramt von Friedrich Merz (CDU) wechseln. Das Bundeskabinett will demnach am Mittwoch über die Personalie entscheiden, über die zuerst der «Tagesspiegel» berichtete. 

Erst vor rund zwei Monaten war der für Mobilität und Verkehr zuständige Staatssekretär in Bondes Ressort, Johannes Wieczorek, nach einem Jahr im Amt in das Bundesverkehrsministerium als Abteilungsleiter zurückgekehrt. Als Nachfolger wurde Anfang Juni Arne Herz benannt.


Viele Wechsel im Verkehrsressort  

Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt ist generell nicht gerade von personeller Kontinuität geprägt. Bonde selbst ist nach dem Regierungswechsel von Rot-Grün-Rot zu Schwarz-Rot im April 2023 bereits die zweite Senatorin: Vorgängerin Manja Schreiner (CDU) war Ende April 2024 zurückgetreten, nachdem ihr die Universität Rostock im Zuge einer Plagiatsaffäre den Doktortitel entzogen hatte.

Einen Tag nach Bondes Vereidigung als Senatorin im Mai 2024 war dann die damalige Staatssekretärin Claudia Elif Stutz nach gut einem Jahr im Amt zurückgetreten, damals übernahm Wieczorek ihren Posten. Stutz ist inzwischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr.

Karrierechancen im Bund  

Nach dem Start der schwarz-roten Bundesregierung im Mai waren auch aus anderen Bereichen der Berliner Landesverwaltung teils hochrangige Beschäftigte auf die Bundesebene gewechselt. Dort winken höhere Bezahlung und Karrierechancen. Zudem ist die Planungssicherheit im Job länger: Denn in Berlin wird im September nächsten Jahres ein neues Abgeordnetenhaus gewählt, in der Folge werden die Karten im Senat neu gemischt. Auf Bundesebene wird regulär erst 2029 wieder gewählt.