Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof steckt einmal mehr in Existenznot. Auch einigen Filialen in Berlin droht die Schließung.
Die Inflation und stark einbrechende Einnahmen haben das Unternehmen dazu gebracht, erneut ein Schutzschirmverfahren zu beantragen – das zweite in knapp zwei Jahren. Zudem kündigte Unternehmenschef Miguel Müllenbach in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an, 40 der bestehenden 131 Kaufhäuser schließen zu wollen.
Aus für viele Filialen befürchtet
Davon dürften auch einige Filialen in Berlin betroffen sein. Hier gibt es noch zwei Galeria-Kaufhof-Filialen – im Ring-Center und am Alex. Außerdem sieben Galeria-Karstadt-Häuser (Hermannplatz, Tempelhofer Damm, Müllerstraße, Kurfürstendamm, Schloßstraße, Wilmersdorfer Straße, Carl-Schurz-Straße). Das Aus der Filiale an der Wilmersdorfer Straße im kommenden Jahr wurde erst vor wenigen Tagen bestätigt. Auch der Standort am Leopoldplatz könnte Ende 2023 geschlossen werden. In Tegel an der Gorkistraße hat hingegen erst vor wenigen Wochen eine neue Galeria-Filiale eröffnet.
Bereits 2020 musste das Unternehmen Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Damals konnten viele bedrohte Filialen noch einmal gerettet werden. Kritiker sehen vor allem den Galeria-Besitzer, den österreichischen Immobilienmilliardär René Benko, in der Pflicht, die Kaufhäuser zukunftsfähig zu machen.
Text: red/kr