In der neuen Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.
Von Frank Lüdecke, Leiter des Kabarett-Theaters „Die Stachelschweine“
Kennen Sie das auch noch? In der Hochphase der Pandemie? Serien gucken? Hoch und runter? Im TV oder bei Netflix? Dazu Chips und Cola und nur nicht rausgehen? War ja alles viel zu gefährlich. Man hätte sich ja überall anstecken können, im Bus oder in der U-Bahn. Darunter hatten vor allem Restaurants und Kulturanbieter zu leiden: Theater, Kinos, Museen, Clubs. Dabei haben sich die meisten Menschen statistisch gesehen zu Hause angesteckt…
Pandemierhythmus bleibt
Leider haben sich manche von uns an diesen Pandemierhythmus so gewöhnt, dass sie so gut wie gar nicht mehr ins Theater gehen. Jedenfalls lassen die Besucherzahlen vieler, vor allem kleiner Theater, diesen Schluss zu. Das ist schade. Aber neben allem Negativen der Pandemiezeit hat sich auch etwas Positives herauskristallisiert: Das Streamen von Kulturveranstaltungen war in der Pandemie wichtig, kann aber den Charakter einer Live-Veranstaltung niemals widerspiegeln.
Dem Fernseher applaudiert man nicht
Fernsehen ersetzt kein Theater. Theater gibt es seit Tausenden Jahren. Viel länger als RTL 2. Es ist eine ganz andere, intensivere Erfahrung, die Sie da machen können. Eine kommunikative. Dem Fernseher applaudiert man nicht. Und wenn doch, ist das eher ein Fall für die Medizin. Wenn Sie sich unsicher sind, wohin soll ich denn gehen? Dann kommen Sie in unser Theater „Die Stachelschweine“ im Europacenter. Wir sind eine nicht subventionierte Kabarett-Bühne und freuen uns sehr über jeden Zuschauer. Alles ist analog! Sogar die Schauspieler! Lassen wir uns von einem Virus nicht die Lebensqualität nehmen!