Klimaschützer haben sich auf der Straße festgeklebt. Ein Polizist versucht, die festgeklebten Hände mit Speiseöl von der Straße zu lösen.
Mühsam müssen Polizeibeamte die festgeklebten Hände mit Speiseöl von der Straße lösen. Bild: IMAGO / Die Videomanufaktur

In der Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.

Von Oliver Dunk, Geschäftsführer Schlager Radio (u.a. 106,0 UKW)

Es ist großartig, wenn sich Menschen für eine Sache einsetzen und mit Leidenschaft für ihre Ziele kämpfen. Ich finde das sympathisch. Unangenehm wird es, wenn die Leidenschaft zum Fanatismus wird. Wir erleben seit Monaten auf den Berliner Straßen, wie Klimaaktivisten mit aller Gewalt ihre Ziele durchsetzen wollen – unter anderem den sofortigen Stopp der Nutzung fossiler Energien wie Öl, Kohle und Gas.

Polizisten machen sich zum Kasper

Wenn auf der Stadtautobahn nichts mehr geht, sind Schilderbrücken besetzt oder junge Leute haben sich auf die Kreuzungen geklebt. Schade, dass man die nicht einfach dort belässt. Im Sommer bei 37 Grad hätte das richtig schön unangenehm werden können.

Stattdessen machen sich Polizisten zum Kasper, weil sie – vor den Chaoten hockend – versuchen, mit Speiseöl den Klebstoff zu lösen. Und sie riskieren dabei gleich noch eine Anzeige wegen Körperverletzung. In Berlin wurde letztens ein „Klimaretter“ gefilmt, wie er die offene Flasche mit Sekundenkleber in die Kanalisation verschwinden ließ. Umweltschutz ist dem Mann augenscheinlich wirklich wichtig.

Andere Aktivisten haben Kunstwerke als Opfer ausgemacht. Kartoffelbrei auf Gemälde zu schmieren, ist nichts weiter, als die dümmste Art, Aufmerksamkeit erzeugen zu wollen. Oder kann mir jemand erklären, was ein Monet-Gemälde mit Klimaverschmutzung zu tun hat?

Wer am lautesten schreit, hat nicht Recht!

Radikale Klimaschützer erweisen ihrer Sache einen Bärendienst. Es handelt sich letztlich um kriminelle Extremisten, die statt Verständnis nur Verärgerung und Frust erzeugen. Ändern werden sie durch ihre moralische Erpressung nichts. Schon seit der Entführung des Arbeitgeber Präsidenten Schleyer durch RAF-Terroristen Ende der 1970er-Jahre sollte jedem klar sein, dass der Staat niemals erpressbar ist.

Wirklich dumm gelaufen!