Berlin kann mit dem Big Apple mithalten. Collage: iStock / Getty Images Plus / Beboy_ltd / bluejayphoto
Berlin kann mit dem Big Apple mithalten. Collage: iStock / Getty Images Plus / Beboy_ltd / bluejayphoto

In der neuen Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.

Von Oliver Dunk, Geschäftsführer Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW)

Seit meiner Kindheit hat New York etwas Magisches. Wahrscheinlich deshalb, weil ich als Kind US-amerikanische Serien und Filme wie „Kojak, Einsatz in Manhatten“ oder „Frühstück bei Tiffany’s“ gesehen habe. Und natürlich auch wegen der Sinatra-Hymne „New York, New York“.

Freiheit, Vielfalt, Kreativität

Früher stand New York für mich in erster Linie für Freiheit, Vielfalt und Kreativität. Alles das bietet die Stadt nach wie vor. Bei meiner Reise zum Big Apple konnte ich mich kürzlich davon überzeugen. Doch der Zauber meiner Kindheit ist verflogen. Das liegt insbesondere daran, dass unsere Stadt mächtig aufgeholt hat. Ja, Berlin ist inzwischen so vielfältig wie New York. Mit allen, auch negativen Begleiterscheinungen wie zum Beispiel der Kriminalität.

Unfassbar teuer

New York ist aber vor allem eins – unfassbar teuer. Wenn Ihnen im Restaurant eine Flasche Bier für 12 Dollar angeboten wird, kommen auf der Rechnung knapp 9 Prozent Steuern und 20 Prozent Trinkgeld dazu. Auf dem Kartenleser zur bargeldlosen Bezahlung werden gleich die Optionen 18, 22 oder 25 Prozent Tip vorgeschlagen. Natürlich können Sie auch „kein Tip“ auswählen, aber wer macht das schon, wenn man weiß, dass das Personal auf das Trinkgeld angewiesen ist?!

Zwar wird auch das Leben in Berlin kostspieliger. Doch der Vergleich macht hier tolerant: Die Lebenshaltungskosten in New York sind wesentlich höher als in der deutschen Hauptstadt. Der Big Apple steht auf Platz 5 der teuersten Städte der Welt. Berlin dagegen liegt auf Rang 50 – als billigste deutsche Stadt.

Schön, wieder hier zu sein

Ein befreundeter New Yorker Musiker verbrachte die ersten 35 Jahre seines Lebens in der Metropole am Hudson River. Er hat dort studiert, geheiratet. Ende der 80er-Jahre verschlug es ihn nach Berlin. Unsere Stadt wurde seine große Liebe. „If you can make it there, you can make it everywhere“. Berlin sei kreativ, vielfältig, aber eben auch deutlich kieziger und günstiger. Nie mehr würde er von hier wegziehen, schwärmt der Ami. Im Sommer war auch er mal wieder für eine Woche in New York. Unser gemeinsames Urteil letztlich bei einem Frozen Joghurt am idyllischen Charlottenburger Lietzensee: Schön, wieder hier zu sein – in unserem Berlin, Berlin.