Im ehemaligen Reichsbahn-Bunker in Mitte präsentiert das Unternehmer-Paar Karen und Chirstian Boros seine Sammlung zeitgenössischer Kunst. Die wurde jetzt komplett neu gestaltet.
Die Boros Foundation des Unternehmer- und Kunstmäzenpaares Karen und Christian Boros hat den von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg errichteten Beton-Bau, in dem in den 1990er-Jahren der spätere Club Berghain seine Ursprünge hatte, von 2003 an auf fünf Etagen zu einem Privatmuseum für die Sammlung umgestaltet.
Neue Gestaltung
Zum Berliner Gallery Weekend (29. April bis 1. Mai) hat das Sammlerpaar, das in einem neu errichteten Penthouse auf dem Dach des Bunkers lebt, die 80 Räume mit einer inzwischen vierten Auswahl bestückt.
Die Vorgängerausstellung besuchten nach Angaben von Christian Boros vom Mittwoch rund 220 000 Interessierte als „Gäste in unserem Hobbykeller“. Für die neue Präsentation wurden aus den gut 1000 Arbeiten der Sammlung Werke von 27 Künstlern ausgewählt.
Dabei ist auch eine Sound-Arbeit von Anne Imhof, die das Ehepaar am Vortag noch erwarb, weil „da was fehlte“. Neben Imhof sind nun neue Arbeiten etwa von Yngve Holen, Eric Weslec, Bunny Rogers, Berenice Olmedo, Klára Hosnedlová, He Xiangyu, Jean-Marie Appriou oder Julius von Bismarck zu sehen.
Viele Künstler zu Gast
Eröffnet wird die Ausstellung während des Gallery Weekends, bei dessen 18. Ausgabe 52 Berliner Galerien rund 80 etablierte und aufstrebende Künstler in ihren Räumen präsentieren.
So sind Werke von Günther Förg bei Max Hetzler zu sehen, die Galerie Michael Werner zeigt Georg Baselitz. In der König Galerie finden sich Bilder von Xenia Hausner und Skulpturen von Zhanna Kadyrova.
Der US-Konzeptkünstler Bruce Nauman ist in der Konrad Fischer Galerie zu Gast.
Text: dpa/bb