Der Rinderbestand erreicht laut Statistikern einen neuen Tiefstand in Brandenburg. (Symbolbild)
Der Rinderbestand erreicht laut Statistikern einen neuen Tiefstand in Brandenburg. (Symbolbild) Foto: Carsten Koall/dpa

Potsdam (dpa/bb) – Die Rinderbestände in Brandenburg schrumpfen weiter. Zum Stichtag am 3. November wurden rund 417.500 Rinder in dem Bundesland gehalten, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Demnach waren das 14.600 Tiere (3,4 Prozent) weniger als im Mai. Gleichzeitig sei dies der geringste Bestand seit der Neugründung des Landes 1990.

Vom Rückgang waren den Angaben zufolge alle Altersgruppen und Nutzungsrichtungen betroffen. Der Milchkuhbestand verringerte sich um 3.500 (2,9 Prozent) auf 118.200 Tiere. Bei Kälbern gab es einen Rückgang um 3.400 (3,7 Prozent) auf 86.800 Tiere und bei Jungrindern um 900 (2,9 Prozent) auf 31.400 Tiere.

Schweinebestände nehmen zu

Die Schweinebestände erholten sich indes. Die Brandenburger Betriebe hielten zum Stichtag am 3. November insgesamt 556.400 Schweine. Das waren 39.200 Tiere (7,6 Prozent) mehr als im Mai. Der Zuwachs des Bestandes umfasste laut den Statistikern nahezu alle Nutzungsrichtungen. 

Die Zahl der Mastschweine stieg im Vergleich zum Mai um 22.000 auf 137.800 Tiere (19 Prozent mehr). Bei den Jungschweinen war ein Zuwachs um 18.900 (25,1 Prozent) auf 94.100 Tiere zu verzeichnen und die Zahl der Zuchtsauen nahm um 3.200 (5,5 Prozent) auf 60.100 Tiere zu. Lediglich der Bestand an Ferkeln ging um 4.900 (1,8 Prozent) auf 263.300 Tiere zurück.

Gerade die Entwicklung bei den Zuchtsauen und den Jungschweinen könne laut Statistikern ein Hinweis auf die Erholung des Schweinebestandes in Brandenburg sein. Von einem Bestand von fast 800.000 Tieren, wie er noch im November 2020 erfasst wurde, seien die Zahlen jedoch noch weit entfernt.

Schafbestand stabil

Der Schafbestand blieb relativ gleich: Nach dem vorläufigen Ergebnis der Schaferhebung zum 3. November wurden in Brandenburg 72.500 Schafe gehalten – 400 Tiere (0,5 Prozent) weniger als im November des Vorjahres. Innerhalb des Bestandes gab es leichte Verschiebungen. 

Die Zahl der Lämmer nahm um knapp 3.000 (18,5 Prozent) auf 13.200 Tiere ab. Die Zahl der Milchschafe (Schafe, deren Milch für die menschliche Ernährung genutzt wird) ging um knapp 100 (20,5 Prozent) auf noch gut 300 Tiere zurück.