Die ersten Balustradenfiguren wurden vor dem Humboldt Forum abgesetzt.
Die ersten Balustradenfiguren wurden vor dem Humboldt Forum abgesetzt. Foto: Paul Zinken/dpa

Berlin (dpa/bb) – Die Rekonstruktion der umstrittenen Schlossfassade des Berliner Humboldt Forums neigt sich dem Ende zu. Mit dem Aufstellen von 19 Balustradenfiguren an der Nord- und Südfassade soll das bundeseigene Kultur- und Ausstellungszentrum baulich fertiggestellt werden, wie die Stiftung Humboldt Forum mitteilte. 

«Diese letzte Phase der Fassadenrekonstruktion nach dem Entwurf des Architekten Franco Stella wird voraussichtlich bis Ende Juni 2025 vollständig abgeschlossen sein». Die im Schnitt mehr als drei Meter hohen Skulpturen seien Neuschöpfungen nach barocken Vorbildern. Anfang der kommenden Woche sollen bereits die ersten Figuren an den Balustraden montiert werden. 

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Die Rekonstruktion der Barockfassade des Humboldt Forums war aus privaten Spenden finanziert worden, die der private Förderverein Berliner Schloss eingeworben hatte. Diese Geldbeschaffung hatte dem Humboldt Forum immer wieder negative Schlagzeilen eingebracht. 

Rund 3,4 Millionen Euro für Balustradenfiguren

Nach Spenden aus umstrittenen Quellen für eines der zuletzt wichtigsten deutschen Kulturprojekte ist die Herkunft der Mittel laut Angaben der Stiftung nun transparenter. Für die Kosten der Balustradenfiguren in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro seien Spendenmittel zur Verfügung gestellt worden. 

Anlässlich der Baufertigstellung ist Ende Juni ein Programm mit Vorträgen, Sonderführungen und Gesprächsrunden geplant. Hinter der Fassade des 1950 gesprengten Stadtschlosses steckt das Humboldt Forum mit 30.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf fünf Etagen.