Klimaaktivist Henning Jeschke sitzt festgeklebt an einem Tisch in einem Raum des Amtsgericht Tiergarten.
Klimaaktivist Henning Jeschke sitzt festgeklebt an einem Tisch in einem Raum des Amtsgericht Tiergarten. Foto: Anne Baum/-/dpa/Archivbild

Berlin/Greifswald (dpa) – Mehr als ein Jahr nach seiner Klebe-Aktion in einem Berliner Gerichtssaal muss sich der Klimaaktivist Henning Jeschke am Donnerstag (9.30 Uhr) in einem Prozess dafür verantworten. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem aus Greifswald stammenden Mitbegründer der Klimagruppe Letzte Generation Sachbeschädigung vor. Zudem geht es um Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, weil sich der inzwischen 24-Jährige am 23. März 2023 an einer Straßenblockade in der Nähe des Bundesverkehrsministeriums in Berlin-Mitte beteiligt haben soll. Das Amtsgericht Tiergarten hat zunächst einen Prozesstag geplant.

Jeschke hatte sich im Februar 2023 während eines Prozesses wegen der Teilnahme an Straßenblockaden vor dem Amtsgericht mit einer Hand an einem Tisch festgeklebt. Weil er es ablehnte, sich davon ablösen zu lassen, wurde er samt Tisch aus dem Gebäude gebracht. Der Klimaaktivist verschwand zunächst mit dem etwa 1,20 Meter breiten Möbel. Das Gericht stellte Strafanzeige gegen ihn. Der Tisch tauchte einen Monat später wieder auf: bei einer Aktion der Letzten Generation in der Nähe des Bundesverkehrsministeriums, um die es nun auch vor Gericht geht.