
Angermünde (dpa/bb) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne) haben den Startschuss für ein neues Moorschutz-Projekt im Brandenburger Sernitz-Moor gegeben. Im Rahmen der Initiative «toMOORow» sollen Moore bei Angermünde (Kreis Uckermark) für den Klimaschutz wiedervernässt und zugleich bewirtschaftet werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert die Initiative mit zwei Millionen Euro.
Da entwässerte Moore große Mengen klimaschädliches CO2 ausstoßen, ist die Wiedervernässung der meisten Moorflächen aus Sicht der Wissenschaft dringend erforderlich.
Moore wichtig für Klima
«Intakte Moore sind gut für das Klima. Sie speichern Kohlenstoff und sind ein einzigartiger Lebensraum für viele bedrohte Arten», sagte Lemke einer Mitteilung zufolge. Für Landwirtinnen und Landwirte könne die Bewirtschaftung von Mooren mit angepassten Techniken wie Paludikultur oder mit Wasserbüffeln verlässliche Einkommensquellen schaffen. Mit der Paludikultur werden auf wiedervernässten Moorflächen spezielle Pflanzen angebaut.
Die Initiative «toMOORow», getragen von der Michael Succow Stiftung und der Umweltstiftung Michael Otto, setzt sich für die nachhaltige Moorbewirtschaftung ein. Bereits jetzt werden im Sernitz-Moor Entwässerungsgräben verfüllt und Wasserrückhaltemaßnahmen umgesetzt. Ziel ist es, Moorflächen als natürliche CO2-Speicher zu erhalten und gleichzeitig wirtschaftlich nutzbare Biomasse zu gewinnen.