Auftritt in der Zitadelle im Rahmen der Tournee zum 50. Band-Geburtstag.
Seit einem halben Jahrhundert sind sie zugleich Inbegriff und Maßstab für „surrealistische Werke voller Macht und Originalität“. So würdigt das Musikmagazin „Rolling Stone“ das Schaffen von „King Crimson“.
Schrill und schräg
Im Sound der offiziell im Januar 1969 in London gegründeten Band (im Vorjahr hatte man sich zunächst nur für ein einziges Konzert im Hyde Park zusammengefunden) verschmelzen Free-Jazz-Elemente, klassizistische Mellotron-Passagen, Rhythm’n’Blues-Variationen, elektronische Improvisationen sowie assoziative Poesie zu sinfonischen Rock-Strukturen. Bereits mit dem im Gründungsjahr erschienenen Debütalbum „In The Court Of The Crimson King“, das als Geburtsstunde des Progressive Rock gesehen wird, setzte die Gruppe um Gitarrist Robert Fripp, dem einzigen verbliebenen Gründungsmitglied, Maßstäbe, die bis heute unerreicht sind.
Schrill und schräg
„Konzerte mit King Crimson sind irgendwie, als ob ein verrückter Professor seine Studenten mit ins Labor nimmt und dort wild die Inhalte der buntesten Fläschchen zusammenrührt“, urteilte ein Kritiker der „Stutgarter Zeitung“. „Das Ergebnis ist schrill und schräg.“
Davon können sich die Berliner, die die gefeierten Konzerte im letzten Jahr verpasst haben, in Kürze selbst überzeugen: Am 29. Juni, um 18 Uhr, laden der mittlerweile 73-jährige Fripp und seine mit virtuosen Musikern besetzte Band (inklusive dreier Schlagzeuger) in die Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64. Da „King Crimson“ in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern, werden sie Songs von zwölf ihrer 13 Studio-Alben spielen, darunter Titel des besagten Debüts. Beim Berlin-Gastspiel dürfte zudem ein weltberühmter Song, bei dessen Aufnahmen Fripp 1977 mitwirkte, als Gruß an den verstorbenen Co-Komponisten David Bowie sowie die Bewohner dieser Stadt auf dem Programm stehen: „Heroes“.
Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.
Datum: 16. Juni 2019. Text: Redaktion. Bild: www.dgmlive.com