Velten (dpa/bb) – Der in einer Tüte verpackte Schädel aus Velten im Kreis Oberhavel ist mindestens mehrere Jahrzehnte alt. Die dazugehörige Person könne nicht nach 1954 gestorben sein, sagte eine Sprecherin der Polizei. Außerdem stamme der Schädel von einem Mann zwischen 35 und 65 Jahren. «Der Tod des Mannes kann laut Gutachten theoretisch zwischen 1667 und 1954 eingetreten sein.»
Auch ein Gewaltverbrechen habe man anhand des Schädels nicht erkennen können, führte die Sprecherin aus. Ein Abgleich mit einer Datenbank von Vermissten oder unbekannten Toten habe keine Übereinstimmung ergeben.
Doch wie kommt ein möglicherweise jahrhundertealter Schädel in eine Einkaufstüte? «Die Ermittlungen zu den beiden Plastiktüten, in denen der Schädel aufgefunden wurde, haben ergeben, dass eine Tüte zu einem der früheren HL-Märkte zu gehören scheint und zwischen 1965 und 2006 hergestellt worden sein dürfte.»
Die Diskrepanz zwischen dem Alter des Schädels und der Tüte müsse noch geklärt werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Wahrscheinlich sei der Schädel umgelagert worden.
Taucher des Kampfmittelräumdienstes wollten im Frühjahr den Abriss einer Brücke vorbereiten und waren auf der Suche nach Munitionsteilen. Unterhalb der Brücke machten sie dann den Fund eines Schädels, der in einer Tüte verpackt war.