Der DFB-Pokal ist auch für fünf Teams aus Berlin und Brandenburg das Objekt der Begierde. Hertha und Union träumen vom Finale.
Der DFB-Pokal ist auch für fünf Teams aus Berlin und Brandenburg das Objekt der Begierde. Hertha und Union träumen vom Finale. Foto: Tom Weller/dpa

Berlin (dpa/bb) – Der 1. FC Union Berlin macht mit dem Gastspiel beim FC Gütersloh am Freitag (18.00 Uhr/Sky) den Auftakt für ein Quintett im DFB-Pokal aus Berlin und Brandenburg. Bis Montag stehen dann noch die Partien von Hertha BSC, Energie Cottbus, dem BFC Dynamo und RSV Eintracht Stahnsdorf an. Wie sind die Chancen, was sind die Hoffnungen der Teams aus der Region?

Samstag, 13.00 Uhr (Sky): BFC Dynamo – VfL Bochum

Der BFC Dynamo, der am vergangenen Spieltag mit dem 2:1-Auswärtserfolg bei Aufsteiger BFC Preußen den ersten Sieg im dritten Regionalliga-Spiel verzeichnen konnte, setzt im Pokal-Duell mit dem VfL Bochum auf seinen kleinen Hexenkessel. Mit der Unterstützung der Zuschauer soll die Überraschung gegen den Erstliga-Absteiger gelingen.


«Man denkt zwar, das sei ein kleines Stadion und da sind nicht viele Zuschauer im Vergleich zur Bundesliga oder zweiten Liga, aber jeder, der hier mal war – vor allem als Gast – der weiß, dass das absolut unangenehm ist», sagte BFC-Trainer Dennis Kutrieb über das Sportforum Hohenschönhausen, das mit 4.705 Zuschauern ausverkauft ist.

Samstag, 18.00 Uhr (Sky): FC Energie Cottbus – Hannover 96

Cottbus gegen Hannover. Da war doch was. Genau. 1997 duellierten sich beide Teams um den Zweitliga-Aufstieg. In einer legendären Partie fiel das Flutlicht aus. Am Ende siegte Cottbus 3:1 und stieg auf. Stoff für einen Fußball-Mythos in der Lausitz. Romantik ist aber nicht die Sache von Claus-Dieter Wollitz. Der Energie-Coach weiß: Hannover ist stark. Ein Weiterkommen wäre eine Sensation. «Wir müssen das Unmögliche möglich machen», sagte Wollitz. 

Gegen Hannover wird in jedem Fall wieder Emotionalität gefordert sein. Die Zuschauer müssen als Faktor aktiviert werden. Ob Angreifer Timmy Thiele nach seiner Knieoperation wieder in den Kader rücken kann, wollte der Energie-Trainer möglicherweise kurzfristig entscheiden. 

Sonntag, 15.30 Uhr (Sky): RSV Eintracht Stahnsdorf – 1. FC Kaiserslautern

Für den Oberligisten RSV Eintracht Stahnsdorf ist das Spiel gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern der Höhepunkt einer jahrzehntelangen Entwicklung von der Kreisliga bis in die erste Pokalrunde. «Wir wissen, wie der Weg aussah. Da sind viel Herzblut, Schweiß und Tränen geflossen. Umso bedeutender ist es für mich, all die auf der Tribüne zu sehen, die uns in den ganzen Jahren unterstützt haben», sagte RSV-Trainer Patrick Hinze. 

Die Partie im mit 8.000 Zuschauern ausverkauften Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam ist auch eine Art «Dankeschön». Die Hoffnung auf eine Überraschung gegen die Pfälzer ist da. «Wir wollen es dem Gegner so schwer wie möglich machen. Aber drei Ligen Unterschied sind schon ein Kaliber», sagte Hinze. 

Montag, 18.00 Uhr (Sky): Preußen Münster – Hertha BSC

Und ewig lockt das Heimfinale. Die Hertha geht wieder mit der Sehnsucht nach dem Endspiel im Olympiastadion (23. Mai 2026) in den Cup-Wettbewerb. Für die erste Runde zogen die Berliner mit Preußen Münster als Zweitliga-15. der Vorsaison das formal schwerste Los aus dem sogenannten Amateurtopf. Aktuell liegen die Westfalen in der 2. Liga sogar vor der Hertha, die aus zwei Spielen nur einen Punkt holen konnte. 

Gebastelt wird an der Effektivität im Angriff. Wie kann Topmann Fabian Reese am besten in Position gebracht werden, lautet die Aufgabe. Ein Scheitern wäre für Trainer Stefan Leitl fatal: Der Fehlstart wäre perfekt und der Final-Traum schon wieder früh vorbei.