Tim Florian Horn, Direktor des Berliner Zeiss-Großplanetariums, erwartet von der Hauptstadt und auch von anderen Städten in Deutschland, dass endlich etwas gegen die anhaltende Lichtverschmutzung getan wird.
„Die Beleuchtung abzuschalten, ist nicht nur für Astronominnen und Astronomen gut, sondern auch für die Pflanzen- und Tierwelt, die einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus braucht“, erklärte er gegenüber der „Berliner Zeitung“.
Wird Berlin bald eine Lichtschutz-Stadt?
Deutschland steckt mitten in der Gas-Krise, aus diesem Grund werden zukünftig auch viele Energiesparmaßnahmen in Berlin getroffen. Unter anderem soll die Fassadenbeleuchtung verringert werden. Ein erster Schritt, doch noch längst nicht alles in Horns Augen. Stattdessen sollte über ein Konzept nachgedacht werden, dass auch noch dem Umweltschutz zu Gute kommt.
„Warum sollen wir nicht zusammen mit der Umweltverwaltung überlegen, wie wir aus Berlin eine Lichtschutzstadt machen können und damit aus der Not eine Tugend machen?“
Licht schädlich für Pflanzen, Tiere – und Menschen
Dem Astronomen geben besonders die Auswirkungen von andauerndem Licht in der Stadt zu Denken. So würde die ständige Beleuchtung für einen unruhigen Schlaf bei den Menschen sorgen, sogar der natürliche Hormonhaushalt könnte ins Schwanken geraten. Außerdem wäre besonders das blaue Farbspektrum, das durch LED-Licht erzeugt wird, schädlich für Pflanzen und Tiere.
Text: Red.