Wer Sternschnuppen sehen will, hat in den kommenden Nächten gute Chancen. (Symbolbild)
Wer Sternschnuppen sehen will, hat in den kommenden Nächten gute Chancen. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa

Potsdam (dpa/bb) – In den kommenden Nächten sollen auch über Brandenburg viele Sternschnuppen zu sehen sein. Das liegt daran, dass wir den Staubschweif des Kometen «109P/Swift-Tuttle» durchqueren, erklärte der Leiter des Urania-Planetariums in Potsdam, Simon Plate. Fallen diese kleinen Staubpartikel auf die Erde herab, verglühen sie in unserer Atmosphäre als Meteor. Die Perseiden, wie der Meteorstrom genannt wird, treten jedes Jahr im August auf. 

«Besonders viele Meteore sehen wir, wenn die Erde die staubreichsten Anteile des Schweifs kreuzt», so Plate. Das geschehe in der Nacht vom 12. auf den 13. August, der Höhepunkt sei in den frühen Morgenstunden gegen 3.00 Uhr. «Generell sind mehr Meteore in der zweiten Nachthälfte zu sehen, da das Sternbild Perseus, der scheinbare Ausgangspunkt der Perseiden, dann hoch am Himmel steht», sagte Plate. 


Besonders spektakulär sei, dass bei den Perseiden immer wieder sogenannte Feuerkugeln auftauchen. «Das sind besonders helle Meteore, die eine Leuchtspur hinterlassen», sagte der Planetariumsleiter. Allen, die den Meteorstrom sehen wollen, empfiehlt er: «Wichtig ist, dass man dem Auge 30 Minuten Zeit zur Anpassung an die Dunkelheit gibt – erst dann sieht der Mensch wirklich perfekt im Dunkeln.» Der helle Mond könnte jedoch die Sicht erschweren.

Events zum Meteorstrom

Wer die Sternschnuppen nicht nur sehen, sondern auch etwas dazu lernen will, kann verschiedene Veranstaltungen besuchen. Am 10. August findet eine Informationsveranstaltung im Urania-Planetarium statt – zu Kleinkörpern im Sonnensystem allgemein, sowie mit Beobachtungstipps und Hintergründen zu den Perseiden. Am 12. August findet bei gutem Wetter eine Beobachtungsnacht im Potsdamer Norden statt.

Auch der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und die Heinz Sielmann Stiftung bieten am späten Abend des 12. Augusts eine Sternenwanderung in Sielmanns Naturlandschaft Kyritz-Ruppiner Heide an. Es handelt sich den Angaben zufolge um einen der dunkelsten Orte Deutschlands, an dem die Perseiden besonders gut zu beobachten seien. Das 12.000 Hektar große Areal ist weitgehend frei von Lichtverschmutzung und arbeitet an der Anerkennung als Sternenpark. 

Auch der Sternenpark Westhavelland lädt am 12. August zur «Nacht der Perseiden» auf dem Sportplatz Milow ein. Bei klarem Himmel erhoffen sie sich, bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.