
München (dpa) – Selbst Kinder von Rappern finden ihren Vater manchmal peinlich – zumindest hat Bushido (46) diese Erfahrung gemacht. Der Grund: Songtexte mit Kraftausdrücken wie «Hurensohn» oder Worten wie «Deine Mutter ist eine Nutte». «Natürlich sind sie peinlich berührt, wenn sie das hören», sagt Bushido der Deutschen Presse-Agentur. «Dann schimpfen sie mit mir: „Oh Papa, ey, das geht gar nicht.“»
«Es ist Rap»
Manche Texte des Rappers, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, wurden als frauenfeindlich, diskriminierend oder homophob kritisiert. Heute würde er so etwas nicht mehr singen.
«Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal schwul in einem Songtext benutzt habe. Da muss man, glaube ich, viele Jahre zurückgehen», sagt der 46-Jährige, verteidigt aber auch seine frühere Wortwahl.
«Es ist Rap! Wenn ich irgendwann „schwul“ oder was auch immer benutzt habe, dann war das zu der Zeit Teil meines Wortschatzes», sagt er. «Ich bin nicht homophob, ich bin es nie gewesen.» Er habe schwule Freunde und sehe diese natürlich nicht als minderwertig an.
Abschiedstour mit neuen Zusatzterminen
Im kommenden Jahr will der 46-Jährige seine Musikerkarriere beenden und sich bei einer letzten Tour von seinen Fans verabschieden. Unter dem Motto «Alles wird gut» sind zehn Konzerte geplant, außerdem fünf Zusatztermine, für die der Vorverkauf am Freitag (30. Mai) beginnt.