Es war Milena Glimbovski großer Traum. Nun muss der Händler „Original Unverpackt“ Insolvenz anmelden – und sucht nach Investoren.
„Am 13. September 2014 haben wir unseren ersten Original-Unverpackt-Supermarkt eröffnet. Unser erster Laden ist zwar kein Megastore, dennoch haben wir bereits mehr als 900 sorgfältig ausgewählte Artikel im Sortiment. Und dieses Sortiment werden wir kontinuierlich erweitern und verbessern, eure Anregungen sind uns dabei sehr willkommen“, so steht es auf der Homepage des von Milena Glimbovski gegründeten Unverpackt-Ladens.
Krisen zu groß
Dort können sich Berliner Linsen, Cornflakes, Reinigungsmittel und mehr einfach in mitgebrachte Gläser abfüllen lassen. Die Idee kam damals so gut an, dass sich auf Anhieb zahlreichen Spender und Investoren fanden, die Glimbovskis verpackungsfreien Laden per Crowdfunding unterstützten. Und auch in den Jahren darauf lief es gut für das Unternehmen, das einen Laden an der Wiener Straße unterhält.
Doch die Pandemie und die Inflation haben dem Unternehmen zugesetzt. „In Zeiten von steigender Inflation muss ich einsehen, dass eine Idee alleine nicht mehr reicht, und die aktuelle Krise mich schlichtweg überfordert“, bedauert Glimbowski gegenüber dem rbb.
Schließlich musste sie Insolvenz anmelden – und hofft nun auf Kaufinteressenten für ihr Unternehmen und eine sichere Zukunft für den Laden und ihre 13 Mitarbeitenden. Es hätten sich bereits erste Investoren bei ihr gemeldet.
Weinen ist ok. Trauern ist ok. Freuen, dass es nur die vorläufige Insolvenz ist, ist ok. Freuen, dass OU wenigstens erstmal fortgeführt wird. Und trotzdem tut das Herz weh.
— Milena Glimbovski (@Milenskaya) June 24, 2022
Text: kr