Schon im Dezember war gegen die geplanten Kürzungen demonstriert worden (Archivbild).
Schon im Dezember war gegen die geplanten Kürzungen demonstriert worden (Archivbild). Foto: Joerg Carstensen/dpa

Berlin (dpa/bb) – Mit einem offenen Brief stellen sich Hochschulangehörige gegen die geplanten Kürzungen in der Wissenschaft. Der Brief sei Ausdruck wachsender Sorge um die Zukunftsfähigkeit von Wissenschaft, Lehre und akademischer Ausbildung in der Hauptstadt, heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung. Unterschrieben wurde er vor allem von Angehörigen der Berliner Hochschulen. Sie befürchten das Aus für ganze Studiengänge, wichtige Forschungsfelder sowie die Streichung von Studienplätzen. 

Aus für wichtige Forschungsfelder?

Die vom Senat geplanten Kürzungen würden bleibende Schäden in der Berliner Wissenschaft hinterlassen, meinen die mehr als 2.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. «Wer an der Wissenschaft spart, spart an der Zukunft», sagte Thomas Rixen, Professor für Politische Ökonomie an der Freien Universität Berlin.

In dem Brief heißt es weiter, die Hochschulen spielten nicht nur eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins, sondern hätten auch eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Gerade in einer Zeit multipler Krisen – von Klimawandel bis Demokratiegefährdung – seien sie zentrale Orte für kritische Reflexion, Wissensproduktion und Zukunftsgestaltung. Eine Schwächung der Hochschulen sei daher ein Rückschritt für die gesamte Stadtgesellschaft.

«Berlin braucht gut finanzierte Hochschulen»

Die Gewerkschaft Verdi unterstützt den Brief. Berlin braucht gut finanzierte Hochschulen – für exzellente Forschung, gute Arbeitsbedingungen und faire Studienbedingungen, teilte Verdi mit. 

Der offene Brief soll am Montag (14. Juli) im Rahmen einer Kundgebung vor der Senatsverwaltung für Wissenschaft an Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) übergeben werden. Die Initiative und Verdi rufen Interessierte, Beschäftigte und Studierende dazu auf, an der Übergabe teilzunehmen.