Wenn die Nächte kälter werden, schickt die Obdachlosenhilfe wieder ihre Kältebusse auf die Straßen. Die Stadtmission sucht noch nach ehrenamtlichen Helfern.
Die Teams sind nun wieder bis in die Nacht unterwegs, um bedürftigen Menschen zu helfen. Mit dem Kältebus und der Kälte-Notübernachtung will die Berliner Stadtmission Kältetote in der Stadt verhindern. Bis zum 31. März sucht der Kältebus mit seinem Team nach hilflosen Wohnungslosen, die nicht mehr aus eigener Kraft eine Kälte-Notübernachtung aufsuchen können. Das Kältebusteam sucht die Wohnungslosen regelmäßig auf der Straße auf und fährt sie auf ihren Wunsch zu einem sicheren Übernachtungsplatz oder verteilt Isomatten, warme Kleidung, Tee und Schlafsäcke.
Hilfe für 1.500 Menschen pro Nacht
Pro Nacht erhalten demnach bis zu 1.500 Menschen durch die Berliner Kältehilfe einen Schlafplatz und Essen. Das ist vor allem dem Engagement vieler Ehrenamtlicher zu verdanken,heißt es in einer Mitteilung der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Berlin (Liga Berlin). Sie fordert zudem mehr Unterstützung von den Bezirksämtern, um mehr gegen Obdachlosigkeit tun zu können. Gebraucht würden neben neuen, bezahlbaren Wohnungen ein niedrigschwelliges Angebot.
Ehrenamtliche gesucht
Die Stadtmission sucht derweil noch nach weiteren ehrenamtlichen Helfern, die die Kälteangebote unterstützen möchten. Alle Helfer werden Teil eines großen Teams in einer der Notübernachtungen, kümmern sich um die Versorgung obdachloser Menschen und erleben Berlin von seiner nächtlichen Seite. Die Arbeitszeiten sind abends oder nachts. Für die Tätigkeit gibt es eine Aufwandsentschädigung im Rahmen einer Übungsleiterpauschaule.
Wer helfen möchte, kann aber auch nachts den Kältebus für eine obdachlose Person rufen. Die Person sollte die Hilfe aber auch wirklich annehmen wollen. Ist dies der Fall kann die Nummer (030) 690 33 36 90 gewählt werden.
Text: kr/red, Bild: IMAGO/epd