Die Hamburg-Berliner Indie-Band Nullmillimeter um Frontfrau Naëma Faika veröffentlicht am 1. April ihr Debütalbum „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“.
In der Indie-Szene ist Naëma Faika keine Unbekannte. Ob als Sprecherin und Background-Sängerin für Olli Schulz, als Begleitung von Tom Liwa oder Special Guest bei TV Noir: Über die letzten Jahre tauchte ihr Name immer wieder auf. Jetzt also mit Nullmillimeter.
Debütalbum von Nullmillimeter
Wer sich jetzt dieses Debüt-Album anhört, wird verstehen, dass es Zeit brauchte, um diesen Geschichten eine Form zu geben, besonders dann, wenn man nebenbei noch zwei Kinder alleine groß zu ziehen hat
Zum Glück war Naëma nicht alleine. Lennart Wohlt am Schlagzeug kennt vermutlich noch kaum jemand, aber das dürfte sich bald ändern.
Marcus Schneider, Gitarrist unter anderem bei Tim Bendzko oder Jochen Distelmeyer ist dabei, genauso wie Gunnar Ennen und Frenzy Suhr aus der alten Gisbert zu Knyphausen Band.
Irre Mischung
Auch wenn die Musik, diese irre Mischung aus Americana, New Wave, Blumfeld, Flowerpornoes und purem Wahnsinn, wie ein Wirbelsturm durch das Zimmer fegt, sobald man die Platte auflegt, sollte man sich nicht täuschen lassen:
Es sind die Erzählungen und zarten, kleinen Geschichten, die diesen tosenden Sound vor sich her treiben wie Engel die Reiter der Apokalypse.
Denn diese Geschichten, die die Wahl-Berlinerin hier auf die Bühne bringt, sind voll ungezähmter Energie und Rastlosigkeit, und die persönlichen Erfahrungen darin sind bis in die Fingerspitzen spürbar und bringen alles zum Beben. Doch der Weg hierhin war weit.
Diese zwölf Songs, kaum einer kürzer als 5 Minuten, sind nichts anderes als raues, Musik gewordenes Leben. Vermutlich hat sich zuletzt in den Siebzigern eine Band getraut, ihre Lieder so auszuformulieren wie Nullmillimeter das tun.
Nullmillimeter gastiert am 22. April im Privatclub. Tickets im Vorverkauf gibt es hier.
Text: Redaktion