Noch trocken
Neues Pumpwerk liefert bald Wasser für 600.000 Berlin. Foto: Berliner Wasserbetriebe

Im Ahrensfelder Ortsteil Lindenberg entsteht ein Zwischenpumpwerk, dessen Reinwasserbehälter 68.000 Kubikmeter Trinkwasser fassen – genug für 600.000 Berliner.

Mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 68.000 Kubikmetern stehen im Ahrensfelder Ortsteil Lindenberg die größten in den letzten Jahrzehnten neu gebauten Reinwasserspeicher in Deutschland.

Wasser für 600.000 Berliner

Sie gehören zum neuen Zwischenpumpwerk der Berliner Wasserbetriebe, das im Sommer in Betrieb geht und die wachsende Bevölkerung im Nordosten der Stadt mit Trinkwasser aus Friedrichshagen versorgt.

Das Pumpwerk ist eines der größten Bauprojekte der Berliner Wasserbetriebe: Für rund 50 Millionen Euro lässt das Unternehmen dort ein neues Zwischenpumpwerk errichten, dessen vier Reinwasserbehälter insgesamt 68.000 Kubikmeter Trinkwasser fassen.

Das entspricht mehr als zehn Prozent der derzeitigen Berliner Tagesmenge, genug Wasser für knapp 600.000 Berliner.

Pumpwerk überbrückt Entfernungen

Wenn das Werk im August endgültig fertiggestellt ist, werden von dort Pankow, Weißensee, Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Lichtenberg über drei Pumpen mit Trinkwasser aus Friedrichshagen versorgt – rund 6.700 Kubikmeter pro Stunde.

Das Zwischenpumpwerk überbrückt die Entfernung zwischen den genannten Ortsteilen und dem Wasserwerk Friedrichshagen und stabilisiert in Spitzenverbrauchszeiten den Wasserdruck.

Nötig geworden war der Neubau aufgrund von Bauschäden am alten Zwischenpumpwerk, das Ende der 1980er Jahre errichtet worden war.

„Dieses neue Zwischenpumpwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcensicherheit Berlins“, sagt Frank Bruckmann, Vorstand der Berliner Wasserbetrieb


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 Trinkwasser sparsam gebrauchen

„Klimawandel und Bevölkerungswachstum stellen die Wasserwirtschaft in der Hauptstadtregion vor wachsende Herausforderungen, denen die Wasserversorger nicht allein begegnen können“, so Bruckmann weiter.

„Aber wir machen unsere Hausaufgaben. So werden wir bis 2036 rund 415 Millionen Euro für die Resilienz unserer Infrastruktur ausgeben.“

Neben Politik und Behörden seien jedoch auch die Berliner gefragt, etwa durch einen sorgsamen und sparsamen Gebrauch von Trinkwasser vor allem im Sommer.

Das Resilienzkonzept der Berliner Wasserbetriebe sieht umfangreiche Maßnahmen etwa zum Neubau und zur Ertüchtigung von Grundwasserbrunnen vor sowie auch die Erschließung neuer Wasserwerksstandorte, zum Beispiel Johannisthal und Jungfernheide.

Es ist Teil des Masterplans Wasser, den die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz vorantreibt.

Text: Redaktion