Das Haus war in der Nacht zum Samstag von mutmaßlich Rechtsextremen angegriffen worden.
Das Haus war in der Nacht zum Samstag von mutmaßlich Rechtsextremen angegriffen worden. Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Cottbus (dpa/bb) – Nach einem mutmaßlich rechtsextremen Angriff auf ein alternatives Wohnprojekt in Cottbus plant die Stadt eine Gesprächsrunde. Es gehe unter anderem darum, Bedarfe und Erwartungen auszuloten, sagte ein Sprecher der Stadt. An dem Gespräch sollen unter anderem Vertreter der Stadt, der Polizei und einzelner Projekte teilnehmen. Der Termin soll kommende Woche stattfinden. Erst später sollen Handlungsmöglichkeiten – etwa zum Schutz einzelner gefährdeter Projekte – besprochen werden.

Staatsschutz ermittelt – Täter noch unbekannt

Vor wenigen Tagen war ein alternatives Wohnprojekt in Cottbus Ziel eines mutmaßlich rechtsextremen Angriffs geworden. Vermummte griffen das Gebäude in der Nacht mit Böllern und Fackeln an. Laut Polizei sollen sie verfassungsfeindliche Parolen gerufen haben.

Die Betroffenen des «Hausprojekts Zelle 79» sprachen von einem versuchten Brandanschlag Rechtsextremer. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt. Die Täter sind laut Polizei bislang noch unbekannt.

In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu Angriffen auf Einrichtungen der linken Szene und auf Jugendclubs in Südbrandenburg. Cottbus gilt seit Jahren als ein Hotspot der rechten Szene.