Zwei mutmaßliche ehemalige Mitglieder der linksextremistischen Gruppe «Das Komitee» kommen vor Gericht. (Symbolbild)
Zwei mutmaßliche ehemalige Mitglieder der linksextremistischen Gruppe «Das Komitee» kommen vor Gericht. (Symbolbild) Foto: Jens Kalaene/dpa

Berlin (dpa) – Fast genau 30 Jahre nach einem gescheiterten Sprengstoffanschlag auf einen Gefängnisbau in Berlin beginnt der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der linksextremistischen Gruppe «Das Komitee». Für das Verfahren am Montag (9.30 Uhr) vor dem Berliner Kammergericht sind die beschuldigten Peter K. (65) und Thomas W. (62) aus ihrem Exil in Venezuela nach Deutschland zurückgekehrt. 

Die Bundesanwaltschaft hatte im Dezember 2024 Anklage gegen die mutmaßlichen Linksextremisten erhoben. Sie seien «hinreichend verdächtig, sich zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion verabredet zu haben», hieß es damals von der obersten deutschen Anklagebehörde. 

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Bei Rückkehr am Flughafen festgenommen

Die Angeklagten planten demnach im April 1995 einen Anschlag auf das im Bau befindliche Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau. Dafür sollen sie mehr als 120 Kilogramm Sprengstoff in Propangasflaschen gefüllt und diese mit Zeitzündern präpariert haben. Zum Anschlag selbst kam es nicht. 

Die Männer tauchten gemeinsam mit einem inzwischen gestorbenen mutmaßlichen Komplizen ab. Am vergangenen Mittwoch kamen Peter K. und Thomas W. zurück. Vorausgegangen war laut Verteidigung eine sogenannte Verständigung mit den Beteiligten. Bei der Ankunft am Hauptstadtflughafen BER wurden sie festgenommen und kamen in Untersuchungshaft. 

Das Kammergericht hat bislang insgesamt vier Prozesstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach am 8. April gesprochen werden.