Der Westhafen ist wichtiges Zentrum des Berliner Wirtschaftsverkehrs. Foto: IMAGO / Schöning

Berliner Unternehmen und Verbände beteiligen sich an der Austauschplattform Wirtschaftsverkehr des Berliner Senats. Entwickelt werden soll ein flächeneffizienter, klimafreundlicher und sicherer Wirtschaftsverkehr in Berlin.

Die Mobilitätswende soll auch im Wirtschaftsverkehr stattfinden. Das ist nicht nur ein Plan der Berliner Politik, sondern ein Thema für viele Unternehmen, Verbände, Organisationen und andere Beteiligte aus den Bereichen Logistik, Lieferdienste, Handwerk, Paketzustellung sowie Ver- und Entsorgung.

Daher haben sich Ende vergangener Woche mehr als 20 Vertreter von Unternehmen und Verbänden im Bereich Wirtschaftsverkehr und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz zur konstituierenden Sitzung der „Austauschplattform Wirtschaftsverkehr“ getroffen. Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch eröffnete das Forum.

Klimafreundlicher Wirtschaftsverkehr

Die Senatsverwaltung hat sich mit dem Beschluss zum Integrierten Wirtschaftsverkehrskonzept (IWVK), einer Teilstudie des Stadtentwicklungsplans Mobilität und Verkehr (StEP MoVe), die Einrichtung einer solchen Plattform vorgenommen und jetzt verwirklicht.

In den entsprechenden Diskussionen kam auch aus der Wirtschaft der Wunsch nach einem Vernetzungs- und Debattenforum auf.

„Wir brauchen einen Wirtschaftsverkehr, der die Mobilitätswende ermöglicht – und wir brauchen eine Mobilitätswende, die den Wirtschaftsverkehr ermöglicht“, erklärte Senatorin Bettina Jarasch (Grüne).

Daher ist ein strukturierter, organisierter und regelmäßiger Austausch aller Beteiligten so sinnvoll wie unerlässlich.

Die Mobilitätswende wird auch eine Wende im Wirtschaftsverkehr sein. Dies gemeinsam zu gestalten ist Anspruch und Ziel unseres neuen Gremiums.“

Große Herausforderungen

 Ziel ist es, bei der Entwicklung eines flächeneffizienten, klimafreundlichen, emissionsarmen und nicht zuletzt sichereren Wirtschaftsverkehrs die Kooperation zwischen den Akteuren zu verbessern sowie mögliche Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren und anzugehen.

Das Gremium tagt zweimal im Jahr. Vertreten sind etwa die Behala, Berlin Partner, die IHK, Handwerkskammer, der Deutsche Bahn, der UVB, Logistikverbände sowie die Fuhrgewerbe-Innung.

Der Wirtschaftsverkehr in Berlin beliefert Industrie und Handel, darunter die mehr als 1.100 Supermärkte der Hauptstadt.

Am Berliner Großmarkt in der Beusselstraße werden pro Jahr rund 600.000 Tonnen Waren umgeschlagen, unter anderem für Berliner Hotels und gastronomische Einrichtungen.

Durchschnittlich mehr als 400.000 Pakete täglich stellen Kurier-, Express- und Paketdienste in Berlin zu. Zum Wirtschaftsverkehr zählt auch die Entsorgung von Abfällen und Recyclingmaterialien.

Text: Redaktion