Wie geht es weiter mit der Ölraffinerie PCK? Ungeklärte Fragen nach der künftigen Eigentümerstruktur schüren Unsicherheit.
Wie geht es weiter mit der Ölraffinerie PCK? Ungeklärte Fragen nach der künftigen Eigentümerstruktur schüren Unsicherheit. Foto: Patrick Pleul/dpa

Potsdam (dpa/bb) – Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) plant ein rasches Gespräch mit seiner künftigen Amtskollegin im Bund, Katharina Reiche (CDU), zur Zukunft der Ölraffinerie PCK in Schwedt. Er wolle mit der neuen Bundeswirtschaftsministerin über Fragen zur Gesellschafterstruktur und den Ausbau der Öl-Pipeline von Rostock nach Schwedt sprechen, sagte Keller im Wirtschaftsausschuss des Landtages in Potsdam. Er werde Reiche zügig ein Gesprächsangebot machen. 

Zur angekündigten Möglichkeit für die PCK, mehr Öl aus Kasachstan zu beziehen, sagte der Minister, diese könne zu einer höheren Auslastung der Raffinerie führen. Bislang liegt sie bei rund 80 Prozent. 

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Unklar ist seit längerem, wie es mit der Eigentümerstruktur der PCK weitergeht. Ziel der bisherigen Bundesregierung war es, dass Mehrheitseigner Rosneft sich von den Mehrheitsanteilen von 54 Prozent an der PCK trennt. Angesichts der Sorgen um die Zukunft der PCK ist am 7. Mai eine Demonstration in Schwedt geplant. Der geplante Ausbau der Rostock-Pipeline etwa liegt seit längerem auf Eis. 

Als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hatte die Bundesregierung entschieden, ab 2023 auf russisches Pipeline-Öl zu verzichten. PCK musste sich andere Bezugsquellen suchen. Der Bund hat seitdem die Kontrolle über die deutschen Tochtergesellschaften des russischen Staatskonzerns Rosneft und ihre Anteile an PCK übernommen.