
Potsdam (dpa/bb) – Auf der stark ausgelasteten Strecke des Regionalexpress 3 von Berlin über Prenzlau bis Stralsund sollen künftig mehr Züge fahren. Das kündigte Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam an. Zugleich fallen gegen Ende des Jahres auf manchen Verbindungen Fahrten in wenig genutzten Randzeiten weg.
Verkehrsminister Tabbert sagte: «In Randzeiten werden einzelne Fahrten aus dem Netz genommen, wenn im Durchschnitt weniger als zehn Fahrgäste im Zug sitzen. Das betrifft einige Strecken in Brandenburg zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025.»
Züge morgens um vier mit zwei Fahrgästen werden ausgedünnt
Es gebe Züge auf dem Land, in denen im Schnitt morgens um vier Uhr zwei Fahrgäste sitzen. Dieses Angebot lasse sich so nicht mehr fortsetzen, machte der BSW-Politiker deutlich.
Es sei ihm bewusst, dass dadurch auch Pendler betroffen seien. Die Fahrgäste sollen rechtzeitig darüber informiert werden. Welche Strecken es konkret betrifft, blieb bislang unklar. Es werden laut Ministerium insgesamt Einsparungen von etwa 5 Millionen Euro erreicht.
Stark nachgefragte Linie des RE3 wird verstärkt
Gestärkt wird laut Tabbert dagegen der Regionalexpress 3 gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Die Verbindung werde künftig im Stunden-Takt angeboten. Die jährlichen Zusatzkosten für das Land von rund 3 Millionen Euro stellten dabei die kostengünstigste Variante dar.
Auch bei Ausflüglern ist die zweistündliche Ostsee-Verbindung von Berlin nach Stralsund laut Bahn sehr beliebt.
Bislang können einige Fernzüge der Deutschen Bahn auf ausgewählten Strecken mit Fahrkarten des Regionalverkehrs wie dem Deutschlandticket genutzt werden. Dies soll aber wegfallen. Als Ersatz soll künftig ein stündlicher Takt entlang der stark genutzten Linie RE3 ermöglicht werden.