Die Mitarbeiter des Spreewaldhofs machen gegen die Schließung mobil. (Archivbild)
Die Mitarbeiter des Spreewaldhofs machen gegen die Schließung mobil. (Archivbild) Foto: Patrick Pleul/dpa

Golßen/Potsdam (dpa/bb) – In Golßen (Dahme-Spreewald) werden auch in Zukunft Spreewaldgurken hergestellt – die Produktion wird nicht eingestellt. Das teilte Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) nach einem Gespräch mit Vertretern der Spreewaldkonserve Golßen GmbH und lokalen Politikern mit. 

«Der Betrieb in Golßen soll zwar weiterhin umgebaut werden, wozu auch ein geplanter Abbau von Arbeitsplätzen zählt», teilte das Wirtschaftsministerium mit. Allerdings solle Golßen auch in Zukunft als Produktionsstandort erhalten bleiben. Eine Verlagerung der Produktion nach Schöneiche sei vom Tisch.

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Hiobsbotschaft kam im Januar  

Das Unternehmen mit der bekannten Marke Spreewaldhof hatte Ende Januar mitgeteilt, die Produktion von Gewürzgurken in Golßen bis zum Jahresende einzustellen und diese auf den Standort Schöneiche zu konzentrieren. Von der Umstellung sollten 220 Arbeitsplätze betroffen sein.

Nun gibt es eine neue Entwicklung. Wie viele Arbeitsplätze im Zuge des Umbaus in Golßen erhalten bleiben, wurde nicht mitgeteilt.

Minister sieht wichtiges Signal

«Ich bin sehr dankbar, dass es uns heute gelungen ist, gemeinsam mit der Spreewaldkonserve Golßen GmbH eine neue Perspektive für den Produktionsstandort in Golßen zu vereinbaren», sagte Keller. Das sei eine wichtige Nachricht für die Beschäftigten sowie ein deutliches Signal für die Region. 

«Die Beschäftigten sind sich darüber im Klaren, dass in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation Umbaumaßnahmen auch am Standort Golßen notwendig sind», so Keller weiter. «Aber jetzt gibt es die gemeinsame Zielsetzung, die Produktion in Golßen auch in Zukunft zu sichern. Wir werden mit unserer Wirtschaftsförderung das Unternehmen dabei unterstützen, einen Plan für die Zukunft des Produktionsstandortes zu entwickeln.»

Firma äußert sich positiv

Erleichtert äußerten sich auch Landrat Sven Herzberger und Bürgermeisterin und Andrea Schulz. Der Geschäftsführer der Spreewaldkonserve Golßen GmbH, Till Alvermann, sagte: «Auch wenn das Grundkonzept der Neuausrichtung des Unternehmens weiterhin bestehen bleibt, setzen wir hiermit ein klares Signal: Die Spreewaldgurke kommt auch zukünftig aus Golßen.» 

Das Unternehmen gehört seit 2021 zur französischen Andros Gruppe und verarbeitet verschiedene Obst- und Gemüsesorten. In Ostdeutschland ist Spreewaldhof einer der zentralen Anbieter für eingelegte Gurken.