Die Schiffshebewerke in Niederfinow haben in diesem Jahr bislang mehr Schiffe geschleust  als im Vergleichszeitraum 2023.
Die Schiffshebewerke in Niederfinow haben in diesem Jahr bislang mehr Schiffe geschleust als im Vergleichszeitraum 2023. Foto: Patrick Pleul/dpa

Niederfinow (dpa/bb) – Auf der Oder-Havel-Wasserstraße haben die Schiffshebewerke in Niederfinow (Landkreis Barnim) bislang in diesem Jahr mehr Schiffe geschleust. Von Januar bis Juli waren es insgesamt 6.008 Schiffe und Boote – ein Zuwachs um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das teilte das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin mit. Allein bei den geschleusten Güterschiffen ergab sich ein Zuwachs um 37 Prozent auf 1.968. Auch mehr Fahrgastschiffe und Sportboote passierten die beiden Anlagen in Niederfinow. 

Auf dem Kanal ist seit Oktober 2022 ein neues Schiffshebewerk in Betrieb – Das alte Hebewerk daneben läuft auch weiter. Im neuen Hebewerk können größere Schiffe passieren. Ziel ist ein Zuwachs beim Güterverkehr auf dem Wasser, die Verbindung zwischen Berlin und Stettin soll gestärkt werden. Nach Angaben des Statistik-Amtes gab es auf den Binnenwasserstraßen in Brandenburg in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 insgesamt einen Zuwachs bei der Beförderung von Gütern um 33 Prozent oder 116.700 Tonnen auf 474.900 Tonnen. 

Feier zum 90. Betriebsjubiläum 

Die Schiffshebewerke in Niederfinow im Kreis Barnim sind auch ein Publikumsmagnet und gelten als Meilensteine der Ingenieurbaukunst. Zum Tag der Industriekultur an diesem Samstag (10.08.) wird das 90. Betriebsjubiläum des alten Hebewerks gefeiert. Es soll noch bis mindestens Ende 2027 weiter betrieben werden.

Die Anlage im Nordosten Brandenburgs sei das älteste noch in Betrieb befindliche Hebewerk der Welt, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel mit. Zur Jubiläumsfeier soll es ein buntes Besucher-Programm mit historischen Booten, Eisbrecher-Fahrten, Vorführungen der Höhenrettung und Führungen geben. Am Abend soll das 1934 eingeweihte Hebewerk festlich beleuchtet werden. 

Das neue Schiffshebewerk ist zudem für den Ingenieurbaupreis nominiert. Wer die Auszeichnung bekommt, soll am 28. November verkündet werden. Mit den Hebewerken überwinden Schiffe große Höhenunterschiede.