Erstaufnahme Tegel
Bis zu 3.000 Betten sollen in Tegel bald zur Verfügung stehen. Bild: Paul Zinken/dpa

In der neuen Unterkunft für Geflüchtete aus der Urkaine am ehemaligen Flughafen Tegel soll die Zahl der Betten vervielfacht werden.

Am Flughafen Tegel stand in der Nacht zum Sonntag erstmals eine Notunterkunft mit 500 Betten zur Verfügung. Es sei vorgesehen, in den ehemaligen Gate- und Lounge-Bereichen rund 2.500 bis 3.000 Schlafmöglichkeiten und sanitäre Einrichtungen zu schaffen, teilte die landeseigene Tegel Projekt GmbH am Montag mit. Geplant seien weitere Betten im unteren vierstelligen Bereich in Zelten auf dem Vorfeld.

Betreiber ist das Deutsche Rote Kreuz

In den kommenden Tagen folge das vom Senat bereits angekündigte Ankunftszentrum, das zahlreiche Angebote der Registrierung und Erstversorgung zentral an einem Ort bündeln soll. Betreiber ist das Deutsche Rote Kreuz. Die einstigen Counter und Ladenflächen im Flughafengebäude sind unter anderem als Kiosk, Waschsalon und Infopunkte für Beratungsangebote vorgesehen.

In der Haupthalle von Terminal B soll es ein Angebot zur Kinderbetreuung sowie ein medizinisches Versorgungszentrum geben. Auch die Polizeiwache werde wieder in Betrieb genommen. Ein eigener Busbahnhof soll die koordinierte Weiterfahrt von Geflüchteten erleichtern, die nicht in Berlin bleiben, so die Tegel Projekt GmbH weiter.

Infrastruktur läuft wieder

„Unser Team hat in den letzten Tagen die komplett stillgelegte Infrastruktur der zentralen Flughafengebäude wieder zum Laufen gebracht“, sagte der Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, Philipp Bouteiller. Das sei die Grundlage dafür, binnen kürzester Zeit ein Willkommenszentrum für perspektivisch mehr als 10.000 Geflüchtete am Tag und mit mehr als 2000 Beschäftigten im Drei-Schicht-Betrieb zu schaffen.

 


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Insgesamt hat das landeseigene Unternehmen dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten nach eigenen Angaben mehr als 30 000 Quadratmeter Gechossfläche in den Gebäuden und mehr als 100 000 Quadratmeter an Frei- und Verkehrsflächen übergeben. Dazu zählen die Terminals A, A2 und B, die ehemalige Mietwagenzentrale, ein Hangar sowie mehrere Parkplatz- und Vorfeldflächen.

Die Tegel Projekt GmbH entwickelt im Auftrag des Landes Berlin die Flächen des ehemaligen Flughafens zu einem Innovationspark namens Berlin TXL – The Urban Tech Republic. Dort soll außerdem das neue Schumacher-Quartier entstehen.

Quelle: dpa