100 Lizenzen mehr für Taxen aus Berlin am BER. Bild: IMAGO / Frank Sorge
100 Lizenzen mehr für Taxen aus Berlin am BER. Bild: IMAGO / Frank Sorge

Vereinbarung zwischen Berlin und Brandenburg gilt ab sofort: Weitere 100 Taxen aus Berlin erhalten Ladeberechtigung am Flughafen BER.

Gute Nachrichten für die Passagiere am Flughafen Berlin-Brandenburg. Die Wartezeit auf ein Taxi wird sich künftig wahrscheinlich verkürzen. Denn ab sofort sind 100 Berliner Taxen mehr berechtigt, am Flughafen Fahrgäste mitzunehmen.

Erhöhung von 400 auf 500 Taxen

Der Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) und das Land Berlin haben sich darauf verständigt, die Zahl der ladeberechtigten Berliner Taxen am Flughafen Berlin-Brandenburg von 400 auf 500 zu erhöhen.

Die bestehende Vereinbarung zwischen Berlin und dem Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) wurde somit erweitert. Am Flughafen BER waren bisher 800 Taxen (je 400 aus Berlin und LDS) ladeberechtigt. Die Zahl der ladeberechtigten LDS-Taxen wird dabei kontinuierlich erhöht.

Aktuell haben 270 Taxis aus Dahme-Spreewald eine Konzession erhalten. Diese erweiterte Regelung gilt ab sofort und zunächst befristet bis zum 31. Oktober 2023, teilt die Senatsverwaltung mit, solle aber – bei entsprechender Stabilität der Nachfrage – voraussichtlich verlängert werden.

Regelung gilt ab sofort

Die bereits im vorigen Herbst als „Nachrücker“ ausgelosten Berliner Taxiunternehmen werden umgehend vom LABO als der zuständigen Berliner Genehmigungsbehörde informiert, dass sie ab sofort ebenfalls über eine Ladeberechtigung für den BER verfügen.

Den Gesprächen gingen Abstimmungen zwischen Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch, Wirtschaftsstaatssekretär Tino Schopf, dem Landrat des brandenburgischen Kreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge, sowie auf Fachebene voraus.

Verbesserungen für das Taxigewerbe

Die Erweiterung soll die gestiegene Taxinachfrage am Flughafen bedienen – vor allem in den Tagesrandzeiten fehlen aktuell häufig Taxen am BER. Ob die Taxenanzahl dem Fahrgastaufkommen gerecht wird, bleibt zugleich Bestandteil regelmäßiger Evaluationen.

Dieses Ergebnis sei insofern ein erster Zwischenschritt. „Es bleibt gemeinsames Ziel der beteiligten Berliner Senatsverwaltungen, weiterhin an Verbesserungen für das Berliner Taxigewerbe am BER zu arbeiten“, heißt es in einer Mitteilung des Senats.

Flexibleres Aufrufsystem

Zudem haben sich Berlin und LDS darauf verständigt, das Aufrufsystem für die ladeberechtigten Taxen in Zeiten struktureller Nachfrageengpässe flexibler zu gestalten. Bisher gilt stets ein abwechselnder Aufruf Berliner und LDS-Taxen im Verhältnis 1:1. Künftig soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass ein Aufruf zum Beispiel ab 22 Uhr nur noch nach Wartezeit geregelt ist, nicht mehr nach Betriebssitz.

Erprobung beginnt nach den Sommerferien

Eine Erprobung wird voraussichtlich nach den Sommerferien beginnen. In der bevorstehenden Hauptreisezeit (5. Juli bis 2. September 2022) wird der Flughafengesellschaft die Option eingeräumt, flexibel auf nicht vorhersehbare Nachfragespitzen zu reagieren und zusätzlich erforderliche Taxen über die Vermittlungszentralen im Landkreis Dahme-Spreewald und in Berlin anzufordern.

Text: red