Ein Radfahrer mit Lastenrad, aufgenommen bei Nebel am Morgen auf dem Tempelhofer Feld.
Das Tempelhofer Feld an einem nebligen Morgen. Foto: IMAGO / photothek

In den Berliner Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD hat es bei einem der großen Streitthemen der Stadt scheinbar eine Einigung gegeben: Die Ränder des Tempelhofer Feldes sollen bebaut werden.

Es war eine große Debatte der Vergangenheit und ist angesichts des schleppenden Wohnungsbaus zunehmend wieder in die Diskussion gekommen: Soll das Tempelhofer Feld frei von jeglicher Bebauung bleiben? Genau das entschieden die Berliner 2014 in einem Volksentscheid. Seither werden die riesige Grünfläche und der Asphalt des ehemaligen Flughafens Tempelhof „nur“ zu gelegentlichen Veranstaltungen und zur Naherholung genutzt. Auch Tiere wie die Feldlerche fühlen sich dort wohl.

Bebauung nicht durch Privatwirtschaft

Doch schon vor zehn Jahren gestellte Fragen haben angesichts steigender Baukosten und Flächenknappheit neue Aktualität gewonnen: Sollte nicht wenigstens eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes in Erwägung gezogen werden? Der „Tagesspiegel“ berichtet nun über ein Abstimmungspapier aus den Koalitionsgesprächen. Daraus geht hervor, dass sich CDU und SPD auf eine Bebauung der Feldränder mit Wohnungen geeinigt haben, die von den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und gemeinwohlorientierten Genossenschaften durchgeführt werden soll.

Kommt erneute Volksbefragung?

Noch nicht abschließend geklärt sei, wie die endgültige Entscheidung über das Vorhaben erfolgen solle. Die CDU unterstütze ausdrücklich eine erneute Volksbefragung, die SPD äußere sich weniger eindeutig. Außerdem habe CDU-Generalsekretär Stefan Evers laut „Tagesspiegel“ am Freitag erklärt, dass das Thema Stadtentwicklung abschließend erst in der kommenden Woche besprochen werde.