Gesundheitssenatorin Ulrike Gote hatte vorgeschlagen, Stufe 2 des Corona-Fahrplans zu zünden. Das bedeutet: Maskenpflicht in Innenräumen. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg sieht das für den Einzelhandel kritisch.
Der Berliner Senat hat einen Beschluss zur Verschärfung der Maskenpflicht im Rahmen der Corona-Pandemie erst einmal verschoben. Die Entscheidung, ob, wie und wo die Maskenpflicht wieder eingeführt wird. wurde auf nächst Woche Dienstag vertagt.
Maskenpflicht in Innenräumen
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hatte vorgeschlagen, Stufe 2 des dreistufigen Corona-Fahrplans zu zünden. Das würde eine Maskenpflicht in Innenräumen bedeuten, die in der Regel von Menschen oft aufgesucht werden. Betreffen könnte das etwa Geschäfte oder öffentliche Gebäude wie Museen, Bibliotheken, Hochschulen. Im Moment gilt Maskenpflicht vor allem im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Gote konnte sich in der Senatssitzung mit SPD und Linken nicht einig werden, weshalb die Entscheidung verschoben wurde.
Inzwischen meldete sich der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) in einer Mitteilung dazu. Er stehe der Rückkehr der Maskenpflicht im Einzelhandel kritisch gegenüber und befürchte erneut Umsatzeinbußen für die Händler.
Maskenpflicht führt zu Umsatzeinbußen
„Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Maskenpflicht besonders in den bereits schwer belasteten Branchen, wie etwa Bekleidung und Schuhen, zu Umsatzeinbrüchen führt. Eine solche Maßnahme ist nur zu akzeptieren, wenn dies medizinisch geboten ist und es eine breite politische Mehrheit dafür gibt. Es ist außerdem zwingend notwendig, die entstehenden Verluste durch Soforthilfen auszugleichen. Es ist zusätzlich sehr zu bezweifeln, dass eine nur punktuell eingeführte Maskenpflicht in einzelnen Bereichen medizinisch sinnvoll ist und dazu beiträgt, das Infektionsgeschehen einzudämmen“, sagte Nils Busch-Petersen, HBB-Hauptgeschäftsführer.
Darüber hinaus sei es entscheidend, dass es keinesfalls Lockdowns und unsinnige 2G-/3G-Regelungen oder andere Zugangsbeschränkungen im Handel geben dürfe, so Busch-Petersen weiter.
Die 2G-/3G-Regelungen hatten im letzten Winter nicht nur für massive Umsatzeinbußen gesorgt, sondern waren für das Personal mit einem erheblichen Kontrollaufwand verbunden.
Text: red/dpa/sara