Berlin (dpa/bb) – Nach einem Fall von sexueller Belästigung dreier Transfrauen in einem Berliner Nachtbus ermittelt der Staatsschutz, weil es sich um einen Fall von Hasskriminalität handeln könnte. Die Frauen wurden nach eigener Aussage von einer etwa zehnköpfigen Männergruppe im Bus in Neukölln belästigt, wie die Polizei mitteilte. Alarmierte Polizisten nahmen zwei 18-Jährige in der Nähe fest, die anderen konnten fliehen. Die Transfrauen blieben unverletzt, wirkten den Angaben zufolge aber schockiert. Ausgewertet werden nun auch die Videos aus den Überwachungskameras des Busses.
Die drei Frauen saßen der Schilderung zufolge in der Nacht zu Mittwoch gegen 3.00 Uhr im hinteren Teil des Busses, der in Richtung Hermannplatz fuhr. Dort hätten die Männer sie mit Worten und Gesten belästigt, zwei Männer hätten sie auch an Beinen und am Gesäß angefasst, hieß es.
Begriffe wie Transfrauen oder Transmänner benennen das Geschlecht, in dem die Personen nach ihrem Übergang leben. Bei ihrer Geburt wurde ihnen ein anderes Geschlecht zugeordnet.