Prag (dpa) – Der tschechische Leag-Miteigentümer EPH hat einen Bericht dementiert, wonach das Unternehmen bereits bis 2030 aus der Braunkohle in Deutschland aussteigen will. Der Konzern halte sich an das von der Bundesregierung beschlossene Zieljahr 2038 für den Ausstieg aus der Kohleverstromung, sagte EPH-Sprecher Daniel Castvaj am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sollen die deutschen Braunkohleaktivitäten ab 2025 in ein Schwesterunternehmen namens EP Energy Transition ausgegliedert werden. Das strategische Ziel, die Kohleverstromung bis 2030 zu beenden, gelte nur für die übrigen Teile der EPH-Gruppe. Die Leag betreibt Braunkohletagebau- und Kraftwerke in der Lausitz.
In seinem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2022 hatte EPH betont, beim Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Kohle konstruktiv mit der deutschen Bundesregierung zusammenarbeiten zu wollen. EP Energy Transition werde über eine «klar definierte Strategie für den Transformationsprozess» verfügen. Dazu zählten geplante Projekte für die Installation von erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von mehr als sieben Gigawatt. In Deutschland gehört EPH unter anderem die Mibrag in Sachsen-Anhalt. Zudem ist EPH mit 50 Prozent an der Leag beteiligt. Die andere Hälfte gehört dem tschechischen Finanzinvestor PPF.