Nach dem Nachweis der Maul- und Klauenseuche im Januar bei einer Wasserbüffel-Herde mussten Landwirte ihre Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche hochfahren. (Archivbild)
Nach dem Nachweis der Maul- und Klauenseuche im Januar bei einer Wasserbüffel-Herde mussten Landwirte ihre Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche hochfahren. (Archivbild) Foto: Annette Riedl/dpa

Oranienburg (dpa/bb) – Der Landkreis Oberhavel reagiert mit einem eigenen Rettungspaket auf die Folgen der Maul- und Klauenseuche (MKS). Der finanzielle Schaden habe die Höfe in Oberhavel hart getroffen, teilte der Landkreis mit. Er legte kurzfristig einen Hilfsfonds in Höhe von 250.000 Euro auf. 

Inzwischen ist die Kontaktsperre für landwirtschaftliche Betriebe in dem Landkreis aufgehoben. Sie galt nach dem Nachweis der Maul- und Klauenseuche in Hönow (Kreis Märkisch-Oderland) vor rund vier Wochen. Drei Höfe mussten laut Landkreis schließen und konnten keine Produkte mehr vermarkten. Diese Betriebe galten als Kontaktbetriebe, weil der Transporter mit den an der MKS gestorbenen Wasserbüffeln bei ihnen Halt machte, wie es hieß.

«Wir wollen unsere landwirtschaftlichen Betriebe retten», sagte Landrat Alexander Tönnies (SPD) der Mitteilung zufolge zu dem Hilfsfonds. «Das Land kann kurzfristig keine Hilfe leisten. Deshalb sehen wir uns als Landkreis in der Pflicht einzuspringen, bevor es zu spät ist.» 

Einbußen für Brandenburger Landwirte

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei der Wasserbüffel-Herde in Hönow hat Einschränkungen und Einbußen für Landwirte in Brandenburg zur Folge. Innerhalb einer Schutz- und Überwachungszone um den Ausbruchsort wurde etwa ein Transportverbot für Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen verhängt. Der Landesbauernverband verwies auf Probleme für Schweinehalter in Brandenburg, weil Schlachthöfe wegen der MKS ihre Tiere nicht annehmen wollten. 

Bislang ist kein weiterer Fall der hoch ansteckenden Viruserkrankung aufgetreten. Für Menschen gilt sie als ungefährlich. Unklar ist nach wie vor, wie das Virus zu den Wasserbüffeln gelangte.