Kantstraße
Berlin Charlottenburg die Kantstraße wurde im Zuge der sog. Verkehrswende auf fast der gesamten Länge mit einem Radweg ausgestattet. Dadurch fiel eine Fahrspur für den restlichen Verkehr weg. Berlin *** Berlin Charlottenburg Kantstraße was equipped with a bicycle lane along almost its entire length in the course of the so-called traffic turnaround This eliminated one lane for the remaining traffic Berlin

Die vielbefahrenen Kantstraße und Schönhauser Allee sollen zugunsten von Fußgängern und Fahrradfahrern umgebaut werden. Die Kritik am Umbau dieser Durchfahrtsstraßen kommt aus allen Richtungen.

Sie ist die kürzeste Verbindung zwischen Stadtautobahn und City West: Die gut 2,6 Kilometer lange Kantstraße ist eine der beliebtesten Duchfahrtsstraßen im westlichen Stadtzentrum.

Konzept fällt durch

Genau daran entzündet sich jetzt der Streit – ausgerechnet zwischen Verkehrspolitikern der Grünen. Für den Abschnitt zwischen Wilmersdorfer Straße und Joachimsthaler Straße hat die von der Grünen-Politikerin Bettina Jarasch geführte Senatsverkehrsverwaltung ein Konzept entwickelt, das beim grünen Verkehrsstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Oliver Schruoffeneger, komplett durchfällt.

Während man sich beim westlichen Teil der Kantstraße weitgehend einig sei, lehnt er die Senatspläne für den oben genannten Abschnitt ganz klar ab.

Problem Durchgangsverkehr

Die Planer aus dem Hause Jarasch würden mit ihren Wünschen die Kapazität der Straße überfrachten. Geht‘s nach ihnen, fallen die Parkplätze zwischen Joachimsthaler Straße und Wilmersdorfer Straße zugunsten einer neuen Busspur komplett weg.


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Stattdessen soll der rechte Fahrstreifen dauerhaft zu einem geschützten Radweg werden. Auf dem mittleren Fahrstreifen soll eine Busspur entstehen, die linke Spur bleibt den Autofahrern vorbehalten.

Damit die Geschäfte und Restaurants entlang der Kantstraße weiterhin beliefert werden können, solle die Busspur außerhalb der Spitzenzeiten als Lieferzone freigegeben werden. Von vorprogrammiertem Chaos spricht Schruoffeneger.

Friedliche Koexistenz

Für ihn steht fest: Erst muss die Kantstraße vom Durchgangsverkehr abgekoppelt werden, dann kann es eine friedliche Koexistenz von Anwohnern, Gewerbetreibenden, öffentlichem Nahverkehr und allen anderern Verkehrsteilnehmern geben. Des Stadtrats Hoffnung ist ein Ortstermin mit der Verkehrsverwaltung Ende Mai.

Neue Aufteilung

Auch in anderen Bezirken gibt es Ärger. Dass die Schönhauser Allee Teil einer Bundesstraße ist, hat die Verkehrsverwaltung zur Kenntnis genommen und offensichtlich ganz eigene Schussfolgerungen daraus gezogen:


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Werden die jetzt vorgelegten Pläne für den Abschnitt zwischen Danziger Straße und Stargarder Straße verwirklicht, haben Fußgänger und Bäume auf bis zu acht Metern Breite Platz, wird es in jede Richtung 2,50 Meter breite Fahrradspuren geben, die mittels Betonboards vom fließenden Verkehr getrennt werden.

Temporäre Ladezonen

Autos und Straßenbahn teilen sich dann jeweils zwei Spuren, von denen aber die rechte auch für temporäre Ladezonen bestimmt ist. „Die künftige Aufteilung bietet daher mehr Platz zum Radfahren, zum Schlendern und zum Zusammensitzen“, freut sich Verkehrssenatorin Bettina Jarasch.

Abzuwarten bleibt, was die Nutzer der Straßenbahnlinie M1 davon halten, wenn sie mit der Tram im Stau feststecken und in welche bislang verkehrsberuhigten Seitenstraßen der Autoverkehr ausweichen wird …

Text: Redaktion