Konstantin Wecker ist in der Philharmonie Berlin zu Gast.

Der Münchener Liedermacher Konstantin Wecker bekennt sich auch musikalisch zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft. Am 10. November gibt er ein Konzert in der Philharmonie Berlin.

„Utopia. Eine Konzertreise“, so heißt die neue Bühnenproduktion von und mit Konstantin Wecker, mit der der Künstler am 10. November, 19 Uhr, in der Philharmonie Berlin zu erleben sein wird. Wecker wird sein Publikum auf eine sehr persönliche Suche nach Utopia mitnehmen, eine sehnsuchtsvolle Reise in eine herrschaftsfreie Welt. Zu hören sind neu komponierte Lieder („Alles Allen“, „Utopia“) kombiniert mit (fast) vergessenen, aber noch immer gültigen Titeln („Revoluzzer“, „Und das soll dann alles gewesen sein“), beliebten Wecker-Klassikern sowie eigenen Texten, Gedichten und Gedanken im Dialog mit solchen von geschätzten Weggefährten, Künstlern, Autoren, Philosophen und politischen Aktivisten.

Neues Programm

„Nein ich hör nicht auf zu träumen von der herrschaftsfreien Welt“ singt Wecker in seinem Lied „Den Parolen keine Chance“. Sein neues Programm führt diesen Gedanken nun konsequent weiter. Utopia ist eine musikalische Laudatio und ein leidenschaftliches künstlerisches Plädoyer dafür, das angeblich „nicht Realisierbare“ endlich möglich werden zu lassen bevor die Realisten unsere Welt endgültig zerstört haben. Ein Blick in deutsche Wörterbücher verrät viel über Macht und Herrschaft.

Kein Hirngespinst

Dort wird das Wort Utopie als eine „nicht realisierbare Idee“ , als „Hirngespinst“ und das Adjektiv utopisch als „nach dem Unmöglichen strebend“ bezeichnet. Aber wer sagt eigentlich, dass eine Utopie „nicht realisierbar“ oder „unwirklich“ sein sollte? Und wer hat definiert, dass ein in vielen Momenten schon gelebtes Utopia unmöglich ist?

Utopia suchen

Es gibt keinen besseren Moment für Utopien als den gegenwärtigen: „Jeder Augenblick ist ewig“, singt Konstantin Wecker in seinem Lied SoScheeSchoA und sagt zu seinem Utopia-Projekt: „Wir müssen heute das Utopische gemeinsam suchen, denken, fordern, es leben und dafür handeln! Was wäre die Alternative angesichts der möglichen Vernichtung des gesamten Planeten?“

Text: red, Bild: Thomas Karsten