Berlin (dpa/bb) – Die sieben landeseigenen Wohnungsgesellschaften in Berlin investieren in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Aufwendungen um rund 38 Prozent auf den Rekordwert von 2,6 Milliarden Euro, wie Unternehmensvertreter anlässlich einer gemeinsamen Tour mit Politikern und Journalisten zu mehreren Neubauprojekten mitteilten.
Allein 1,6 Milliarden Euro fließen demnach in den Wohnungsneubau. Im Jahresverlauf sollen 4.705 neue Wohnungen fertig werden, geplant sind zudem Grundsteinlegungen für weitere 5.681 Wohnungen. Zum Vergleich: 2024 stellten die kommunalen Unternehmen 3.276 Wohnungen fertig und begannen mit dem Bau von 3.971 weiteren.
Soziale Komponente
Obwohl auch die kommunalen Gesellschaften ihre Mieten ab und an erhöhen, sind diese oftmals niedriger als im Gesamtmarkt. So lagen die durchschnittlichen Nettokaltmieten von 6,76 Euro je Quadratmeter im Bestand 2024 den Angaben zufolge um 45 Cent je Quadratmeter unter dem Durchschnitt des Mietspiegels (7,21 Euro/Quadratmeter).
Die Erst- und Wiedervermietungsmieten der kommunalen Gesellschaften bewegten sich demnach im selben Jahr mit durchschnittlich 8,81 Euro je Quadratmeter um 44 Prozent unter dem allgemeinen Angebotsniveau. Dieses lag laut IBB-Wohnungsmarktbericht bei 15,74 Euro.
Trotz gestiegener Bau- und Betriebskosten leisteten die Landeseigenen damit einen spürbaren Beitrag zur sozialen Stabilität auf dem Berliner Wohnungsmarkt, hieß es. Aktuell ist knapp ein Viertel der 1,7 Millionen Berliner Mietwohnungen in kommunaler Hand.
Wegner lobt kommunale Gesellschaften
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zeigten die kommunalen Wohnungsgesellschaften, dass sie unersetzlich für Berlin seien, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). «Sie bauen, sie investieren, und sie halten die Mieten bezahlbar. Das ist ein klarer Ausdruck von Verantwortung gegenüber Berlin und den Menschen, die hier leben. Wir müssen weiter zügig bauen, damit die Stadt bezahlbar und lebenswert bleibt.»